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Darts-Ikone erlebt WM-Desaster: Raymond van Barneveld äußert sich zu seiner Zukunft

London – Mit fünf Weltmeistertiteln, zahlreichen Major-Erfolgen und einer ganzen Generation von Nachwuchsspielern, die durch ihn zum Darts griffen, gehört Raymond van Barneveld (58) zu den ganz Großen in der Geschichte dieses Sports. Doch bei der Weltmeisterschaft erlebte "Barney" am Mittwoch einen weiteren Tiefschlag, als er in der ersten Runde mit einer klaren 0:3-Niederlage gegen Stefan Bellmont (36) ausschied – und im Anschluss offen ließ, wie es für ihn weitergeht.

Das Darts-Urgestein musste sich sang- und klanglos geschlagen geben, während sein Gegner als erster Schweizer überhaupt ins Achtelfinale einzog und damit für eine der größten Überraschungen des Turniers sorgte.

Im Interview nach der Partie bei "Viaplay" zeigte sich der 58-Jährige weder zornig noch traurig, sondern vielmehr resigniert: Auf die Frage nach seinen Zukunftsplänen antwortete er knapp: „Was jetzt? Ja, ich bin draußen.“

„Das ist schwer zu sagen. Dieses Jahr war wirklich hart, und man muss sich natürlich Gedanken machen, wie es weitergeht. Ständige Schmerzen jede Woche zu haben, wünscht sich niemand. Das trifft mich sehr“, ergänzte der niedergeschlagene Niederländer.

Bereits 2020 war van Barneveld in der ersten WM-Runde gegen den US-Amerikaner Darin Young (52) gescheitert und hatte anschließend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Kurz darauf kündigte er jedoch, auch aus finanziellen Gründen, ein Comeback an.

Seine Rückkehr auf die Bühne verlief bisher wenig erfolgreich und erreichte nun mit einer „der bittersten Niederlagen seiner Karriere“, wie Sport1-Experte Robert Marijanović (45) während der Live-Übertragung kommentierte, einen Tiefpunkt.

„Es läuft einfach nicht rund. Wie es weitergehen soll, muss ich erst für mich klären. Ich muss meine Hausaufgaben machen“, erklärte van Barneveld.

Als fairer Sportsmann zollte er seinem Kontrahenten jedoch Respekt: „Er hat einfach alles getroffen. Kompliment an ihn. Er hat wirklich gut gespielt“, lobte der Niederländer die Leistung von „Belli“.