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Ex-Halbfinalist der WM: Darts-Spieler wegen Betrugs zu harter Sperre verurteilt

Großbritannien – Das Ende seiner Laufbahn scheint besiegelt: Der englische Darts-Profi Andy Jenkins (54) wird beschuldigt, mehrere Matches manipuliert zu haben und erhielt dafür eine Sperre von elf Jahren.

Dies teilte die Darts Regulations Authority (DRA) am Mittwoch mit. Der 54-Jährige wurde in sämtlichen 24 Anklagepunkten für schuldig befunden.

Der Spieler aus Portsmouth soll zwischen Februar 2022 und Juli 2023 insgesamt zwölf Partien der MODUS Super Series unrechtmäßig beeinflusst und sensible Informationen weitergegeben haben. Jenkins selbst weist die Vorwürfe von sich.

Zugleich gestand er jedoch, auf insgesamt 88 Begegnungen gewettet zu haben, was eine zusätzliche Sperre von zwölf Monaten zur Folge hat. Diese läuft allerdings parallel zu der längeren Suspendierung.

Der Start der umfangreichen Sperre wurde auf November 2023 festgelegt, sodass Jenkins erst ab dem 15. November 2034 wieder an von der DRA überwachten Wettkämpfen teilnehmen darf.

Darüber hinaus wurde gegen "Rocky" eine Geldstrafe von etwa 20.600 Euro verhängt.

John Pierce, Direktor der britischen Wettaufsichtsbehörde, die eng mit der DRA kooperiert, kommentierte: „Dieser Fall sendet eine klare und eindringliche Warnung an alle Sportler: Wer Spielmanipulation betreibt, wird höchstwahrscheinlich erwischt und muss mit gravierenden Konsequenzen rechnen.“

In den 2000er-Jahren war Jenkins vor allem nach seinem Wechsel von der BDO zur PDC ein etablierter Name auf der Profi-Tour und bei bedeutenden Turnieren. 2007 schaffte er es bis ins Halbfinale der Weltmeisterschaft, wo er gegen den späteren Titelträger Raymond van Barneveld (58) ausschied.

Im Jahr 2023 qualifizierte sich der Südengländer noch für die UK Open und nahm außerdem an Turnieren der Seniorentour teil.

Er ist jedoch nicht der einzige Darts-Spieler, der zuletzt des Betrugs überführt wurde. Erst vor wenigen Wochen wurde auch Prakash Jiwa (54) erwischt, dem ebenfalls Manipulationen bei der MODUS Super Series vorgeworfen werden. Er erhielt deshalb eine achtjährige Sperre.