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Chemnitzer Max Heß verfehlte bei der WM in China knapp das Podium – 19 Zentimeter reichten zum Glück zum Ausgleich!

Nanjing (China)/Chemnitz – Bereits in seinem vierten Wettkampfbewerb überwältigte Dreispringer Max Heß (28) in der Halle erneut die 17-Meter-Marke. Eine beeindruckende Regelmäßigkeit, doch am Freitagmorgen (MEZ) bei der Hallen-WM in Nanjing reichte diese Leistung nicht, um sich ein Edelmetall zu sichern.

„Leider konnte ich die Sprünge technisch nicht ganz so umsetzen, wie ich es geplant hatte“, erklärte Heß. Beim fünften Versuch erreichte der Spitzenathlet vom LAC Chemnitz eine Weite von 17,03 Metern – seine beste Distanz in China.

Diese Leistung reichte lediglich für den siebten Platz. Der 28-Jährige verpasste damit die Bronzemedaille, die der Brasilianer Almor dos Santos mit nur 19 Zentimetern Vorsprung errang. Die Silbermedaille ging an den Chinesen Yaming Zhu, der 17,33 Meter erreichte.

In einer eigenen Liga zeigte der neue Hallen-Weltmeister Andy Díaz Hérnandez eine herausragende Vorstellung. Der gebürtige Kubaner, der für Italien antritt, setzte im ersten Versuch direkt mit 17,80 Metern neue Weltjahresbestleistungen in Szene.

Wenige Tage zuvor hatte Hérnandez in Apeldoorn bei der Europameisterschaft mit 17,71 Metern die Goldmedaille errungen, während Heß in den Niederlanden erstmals EM-Silber in der Halle holte – die 17,43 Meter erreichte er bereits im ersten Versuch.

Auch in Nanjing strebte der 28-Jährige erneut nach einer Bestleistung: Mit einem ersten Sprung von 16,91 Metern blieb er hinter der 17-Meter-Grenze zurück.

Heß kritisierte gegenüber TAG24 zwei Aspekte: „Die Wettkampfplanung war erneut mangelhaft. Wie schon im Vorjahr in Glasgow verlief gleichzeitig der Hochsprung der Mehrkämpferinnen, was für erheblichen Trubel und Verzögerungen beim Einspringen sorgte.“

Für eine WM nicht angemessen war zudem die Atmosphäre in der Wettkampfhalle von Nanjing. Heß: „Abgesehen vom Athletenblock sorgte das Publikum überhaupt nicht für Stimmung. Das ist wirklich bedauerlich.“