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Chemnitzer Spitzenreiter in Apeldoorn: Wird Heß beim EM zum Titel-Springer?

Chemnitz – Der Dreispringer Max Heß (28) startet als weltweit Bester des Jahres zur Hallen-Europameisterschaft in Apeldoorn. Seit dem Treffen in Metz erreicht er eine Weite von 17,41 Metern – nur der Italiener Andrea Dallavalle (17,36) konnte ihm in letzter Zeit nahe kommen. In der Qualifikationsrunde kommt es am Freitag zu einem direkten Duell.

Fühlt sich der Chemnitzer als das Verfolgte? "Ich glaube, diese Rolle übernehmen meine Gegner", scherzt Heß.

Der Europameister von 2016 merkt an: "Die bisherigen Weiten spielen am Wettkampftag keine Rolle. Entscheidend ist, dass du am Tag X deine beste Leistung abrufst. Die Voraussetzungen stehen gut. Ich weiß, was in mir steckt."

In diesem Winter überzeugen seine Sprünge konstant mit Weiten um und über die 17-Meter-Marke. Heß gilt als heißer Gold-Anwärter, auch wenn er sich selbst den zusätzlichen Druck nicht aufbürden möchte.

"Ich habe den Blick definitiv auf eine Medaille gerichtet. Es wäre auch etwas enttäuschend, wenn ich dieses Ziel nicht erreiche", gibt der Wirtschaftsstudent zu, der zu Beginn der Woche noch zwei Prüfungen an der TU Chemnitz absolvieren musste.

Hallen-EM: Samstagabend wird um das Gold gekämpft!

Am Mittwoch führte ihn der Bus in die Niederlande. Die Halle in Apeldoorn ist für den 28-Jährigen Neuland. "Es handelt sich um ein Velodrom – optisch etwas ganz anderes. Ich bin überzeugt, dass das einen ganz besonderen Charme ausstrahlt. Zudem sind die Niederländer ja bekannt für ihre ausgelassene Partystimmung", freut sich Heß auf das EM-Wochenende.

Die besten Acht aus der Qualifikation treffen sich am Samstagabend im direkten Kampf um das EM-Gold.

Laut Heß treten Olympiasieger Jordan Diaz (Spanien) und der Zweitplatzierte, Portugiese Pedro Pichardo, nicht an, während der Drittplatzierte aus Paris, Andy Diaz Hernandez (Italien), im Rennen bleibt.