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Tod der legendären Trainerin Jutta Müller († 94)

Chemnitz/Bernau – Als renommierteste Eiskunstlauf-Trainerin weltweit führte sie Katarina Witt (57) zum Olympiasieg. Am heutigen Donnerstagmorgen ist Jutta Müller († 94) verstorben. Der MDR berichtete als Erster über ihren Tod in einem Pflegeheim im Alter von 94 Jahren. Seit dem Sommer 2022 lebte sie dort, nachdem sie ihre Heimat Chemnitz aus gesundheitlichen Gründen verlassen hatte und in die Nähe ihrer Tochter Gaby Seyfert nach Bernau zog. Trotz ihrer Strenge als Coach wurde sie hoch geschätzt, denn ihr Ansatz brachte Erfolg. Sie trainierte herausragende Eiskunstläufer wie ihre Tochter Gaby, Jan Hoffmann, Anett Pötzsch und natürlich Katarina Witt. Mit ihren Schützlingen errang sie drei olympische Goldmedaillen, zehn Welt-, 18 Europa- und 42 DDR-Meistertitel. Somit gilt Jutta Müller als die erfolgreichste Eiskunstlauftrainerin weltweit. Eine außergewöhnliche Verbindung herrschte zwischen Witt und Müller, trotz oder vielleicht gerade wegen des formalen 'Sie', das Katarina ihrer Trainerin bis zuletzt entgegenbrachte. "Jeder fragt uns: 'Du sagst immer noch Sie?' Ja, das werde ich immer! Frau Müller ist für mich immer Frau Müller. Aus Respekt! Und trotzdem ist sie mir ganz nah", reflektierte die Olympiasiegerin Witt an Müllers 90. Geburtstag. Anlässlich ihres 80. Geburtstages am 12. Dezember 2008, wurde sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Chemnitz ernannt.