CFC gegen LOK: Polizei mit großem Aufgebot beim Regionalliga-Derby im Einsatz
Chemnitz – Beim Regionalligaspiel zwischen dem Chemnitzer FC und dem 1. FC Lok Leipzig war die Polizei am Samstag mit einem umfangreichen Einsatz vor Ort. Rund 400 Beamte sorgten für die Sicherheit rund um das mit Spannung erwartete Ostderby. Die Bilanz nach einem turbulenten Spieltag.
Etwa 2100 Anhänger der Gäste reisten nach Chemnitz, davon kamen etwa 400 per Zug an und marschierten in einem organisierten Fanzug vom Hauptbahnhof zum Stadion an der Gellertstraße.
Der Fanmarsch verlief gegen 11.30 Uhr entlang der Straße der Nationen, über die August-Bebel-Straße bis zur Forststraße.
Die Polizei begleitete den Zug und sicherte die Strecke ab, was zeitweise zu Verkehrseinschränkungen führte.
Bis zu diesem Zeitpunkt herrschte laut Polizei weitgehend Ruhe.
Kurz vor Anpfiff kam es im Stadion sowohl im Heim- als auch im Gästebereich zu Pyrotechnik-Einsätzen. „Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde im Gästeblock erneut Pyrotechnik gezündet, zudem wurden einige Fanutensilien des CFC in Brand gesetzt“, berichtete eine Polizeisprecherin. „Auch wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff und nach dem Ausgleichstreffer zum 1:1 entzündeten Fans von Lok Leipzig erneut Pyrotechnik.“
In allen Fällen wurden durch die Polizei entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Nach Spielende begleiteten die Einsatzkräfte die Lok-Fans zurück zum Bahnhof. Dabei kam es zu einem Vorfall, als ein 25-jähriger Mann mehrere Polizisten beschimpfte.
„Am Thomas-Mann-Platz mussten die Beamten eine Konfrontation mit Heimfans verhindern“, schilderte die Sprecherin. Dort attackierte ein 36-Jähriger eine Polizistin und verletzte sie leicht.
Gegen den Angreifer wird nun wegen tätlichen Angriffs ermittelt.
Außerdem erhielt ein 42-Jähriger eine Anzeige, weil er den Hitlergruß gezeigt hatte.
Dank des polizeilichen Eingreifens konnte ein direktes Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen vermieden werden. Größere Zwischenfälle sind bisher nicht bekannt.