Wird Herausforderer Reis im Profi-Boxen erneut für eine blutige Auseinandersetzung sorgen?
Chemnitz – Am Samstagabend findet zum dritten Mal die SES-Box-Gala in der Chemnitzer Kraftverkehrshalle statt. Zum ersten Mal erleben die 1800 Zuschauer in der ausverkauften Arena (es sind nur noch wenige Resttickets verfügbar) neben sieben Profikämpfen auch zwei Begegnungen aus dem Amateurbereich.
„Wir richten zwei Halbfinalkämpfe des 31. Internationalen Boxturniers im Kraftverkehr aus“, verriet der erfahrene Boxer Olaf Leib. Der 59-Jährige und die „Wölfe“ vom Boxclub Chemnitz unterstützen den SES-Boxstall auch dieses Jahr erneut bei der Organisation des Abends, der mit zwei EM-Titelkämpfen aufwartet.
Ab 21 Uhr treffen im Cruisergewicht der Nürnberger Armend Xhoxhaj und der Finne Niklas Räsänen aufeinander. Darauf folgt gegen 22.15 Uhr (live im MDR) der Hauptkampf zwischen Titelverteidiger Mateusz Tryc aus Polen und Herausforderer Artur Reis.
Der 33-jährige Reis, der seinen Geburtstag am Dienstag feierte, sorgte im Mai mit der sogenannten „Blutschlacht von Magdeburg“ für Aufsehen. Sein zehnrundiger Kampf gegen den Kroaten Mate Rudan war äußerst hart und blutig. Am Ende holte sich Reis den IBF-European-Champion-Titel.
Am Samstag möchte er den WBO-EM-Gürtel zurück ins Magdeburger SES-Team holen. Diesen Titel hatte der Berliner Nick Hannig inne, der vor einem Jahr in Chemnitz Tom Dzemski besiegte, ehe er ihn im April an Tryc verlor.
„Ich habe mich zwölf Wochen gezielt auf Reis vorbereitet. Als Titelverteidiger sehe ich es als meine Pflicht an, den Kampf so zu gestalten, dass ich als Sieger hervorgehe“, erklärte der 34 Jahre alte Tryc.
Reis hingegen will mit seinen Stärken überzeugen. Er durchlief die Vorbereitung verletzungsfrei, profitierte von starken Sparringspartnern und brennt auf den EM-Kampf.
„Mateusz gibt niemals auf, er geht stets nach vorne und sucht auch mal den Schlagabtausch. Ich muss daher fokussiert und klar bleiben“, erläuterte der im russischen Nowosibirsk geborene und heute in Wolfsburg lebende Boxer.
Promoter Ulf Steinforth freut sich auf das dritte SES-Gastspiel in der Kraftverkehrshalle: „Tryc gegen Reis – das ist einer der besten Kämpfe, die ich je organisiert habe“, betonte der Magdeburger.