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Konflikt im Biathlon: Weltmeister kritisiert Verband scharf

Bevor die Saison startet, ist die Stimmung zwischen der Internationalen Biathlon-Union und den Spitzensportlern bereits unterkühlt. Eine neu eingeführte Regel zur Startreihenfolge sorgt für erheblichen Ärger, obwohl sie bereits angekündigt worden war.

Die Regeländerung entzieht den führenden Athleten das Recht, ihre Startposition selbst zu bestimmen. Die IBU verfolgt damit das Ziel, die Attraktivität des Sports für Fernsehübertragungen zu steigern. Hierbei ist zu bemerken, dass Biathlon, abgesehen vom Fußball, bereits sehr gute Fernsehzeiten erzielt.

Der Weltmeister im Mixed-Staffel, Éric Perrot (23), äußert nun schwere Vorwürfe. Er empfindet, dass die Athleten sich nicht wertgeschätzt fühlen und bemängelt eine mangelnde Verbesserung trotz angeblicher Offenheit der IBU.

Nach der neuen, überraschend offiziell gemachten Regel, müssen nun die Top 15 Athleten im Sprint und Einzelrennen zwischen den Startplätzen 46 und 74 antreten, eine Änderung von der bisherigen Praxis, die ihnen oftmals Vorteile hinsichtlich der Wetterbedingungen und Streckenbeschaffenheit bot.

Das Spannungsverhältnis zwischen der Notwendigkeit der Fernsehsender und der IBU, die Zuschauerbindung zu erhalten, und den Interessen der Athleten, unter optimalen Bedingungen anzutreten, bildet den Kern des Konflikts.

Biathlon: Perrot kämpft für Gerechtigkeit, nicht für Geld

In einem Protestbrief an den Verband haben mehrere Sportler, darunter auch Perrot, ihren Unmut geäußert.

Perrot betont, dass verdiente Athleten unter fairen Bedingungen antreten sollten, um sich ihre Siege zu verdienen. Er vertritt die Ansicht, dass das System auf Leistung basieren sollte.

Der Sportler legt Wert auf einen fairen Wettbewerb, der es ermöglicht, Titel zu gewinnen, statt finanziellen Gewinn in den Vordergrund zu stellen.

Es bleibt abzuwarten, ob die IBU ihre Entscheidung vor dem Weltcup-Start am 30. November in Kontiolahti, Finnland, nochmals überdenkt.