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Urteil in Kreditkarten-Affäre gefällt: So hart trifft es Biathlon-Star Julia Simon

Östersund (Schweden) – Julia Simon (29) wird beim Saisonauftakt mit der französischen Biathlon-Nationalmannschaft Ende November fehlen! Nach ihrer Verurteilung wegen Diebstahls und Kreditkartenbetrugs wurde gegen die Athletin eine Wettkampf- und Trainingssperre von sechs Monaten verhängt – davon sind jedoch fünf Monate zur Bewährung ausgesetzt.

Diese Entscheidung gab der französische Skiverband (FFS) bekannt und bezeichnete das Urteil der unabhängigen Disziplinarkommission als „äußerst streng“.

Allerdings besteht noch eine siebentägige Frist, um gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Das Urteil trifft die Französin schwer: Beim Weltcupstart am 29. November in Östersund wird sie nicht antreten dürfen. So werden beispielsweise die Staffelrennen von ihren Teamkolleginnen Lou Jeanmonnot (27) und Justine Braisaz-Bouchet (29) bestritten, die selbst von Simon bestohlen wurde.

Eine positive Nachricht für Simon: Beim anschließenden Weltcup in Hochfilzen (Österreich) ist ihr Start wieder erlaubt. Auch bei den Olympischen Spielen im Februar in Mailand und Cortina d’Ampezzo wird sie voraussichtlich teilnehmen können.

Neben der Sperre wurde gegen die 29-Jährige außerdem eine Geldbuße von 30.000 Euro verhängt, von denen 15.000 Euro zur Bewährung ausgesetzt sind.

Simon hatte zuletzt umfassend gestanden, dass sie die Kreditkarten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet sowie einer Physiotherapeutin und einer weiteren Person aus dem französischen Biathlon-Team entwendet und damit Online-Einkäufe im Wert von rund 2.300 Euro getätigt hatte.

Dieses Geständnis löste in der Biathlon-Szene großes Entsetzen aus.

Auch die schwedische Konkurrenz, unter anderem Elvira Öberg (26), äußerte sich dazu beim SVT: „Es war eine komplette Überraschung, dass sie die Taten plötzlich eingestanden hat, und das Ganze ist eine sehr ungewöhnliche Situation.“