Nach dem Rücktritt beim DSV nun unerwartet bei der Konkurrenz: Neuer Arbeitgeber für den ehemaligen Bundestrainer
Polen – Mit seinem überraschenden Rückzug nach der Weltmeisterschaft sorgte der ehemalige Cheftrainer der deutschen Biathlon-Herren, Uroš Velepec (57), für viel Aufsehen. Nachdem es im Februar zu Differenzen mit Sportdirektor Felix Bitterling gekommen war, trat der Slowene von seinem Posten zurück. Seitdem herrschte Stille um ihn – doch nun scheint er eine neue Anstellung gefunden zu haben.
Dem Bericht des polnischen Sportjournalisten Sebastian Krystek zufolge, soll Velepec künftig die Leitung der polnischen Herren-Nationalmannschaft übernehmen.
Der aktuelle Trainer Rafal Lepel (35) dürfte dafür seinen Posten verlieren – trotz seiner Erfolge in den vergangenen drei Jahren, in denen er das polnische Team in der Nationenwertung von Rang 23 auf Platz 14 katapultieren konnte.
Eine offizielle Stellungnahme des polnischen Biathlonverbands steht zwar noch aus, doch bereits im März kursierten Gerüchte, dass Lepel kein neues Vertragsangebot erhalten habe und somit das Team verlassen müsse.
Ein Sprecher des Verbands bestätigte gegenüber sportsinwinter.pl, dass es Veränderungen im Trainerstab geben werde, nannte jedoch keine Details.
Velepec, der während seiner Laufbahn unter anderem die slowenischen Herren sowie die ukrainischen Damen betreut hat, begann 2022 zunächst als Co-Trainer beim Deutschen Skiverband (DSV).
Nach dem Rücktritt von Mark Kirchner (55) im Jahr 2023 übernahm er die Verantwortung für das deutsche Männerteam – zunächst mit beachtlichem Erfolg.
In der vergangenen Saison gelang es den Athleten jedoch immer seltener, besonders im Schießen konstant zu überzeugen, wodurch der Anschluss an die Weltspitze verloren ging. Dies zeigte sich besonders deutlich bei der Weltmeisterschaft, bei der die deutschen Herren in sämtlichen Einzelrennen nur einen einzigen Top-Ten-Platz erreichten.
Die unterschiedlichen Auffassungen darüber, wie Velepec seine Aufgabe erfüllen sollte, führten zu einem erheblichen Bruch zwischen ihm und Sportdirektor Felix Bitterling, der schließlich in einem überraschenden Rücktritt mitten in der laufenden Saison mündete.