Biathlon-Star stirbt tragisch: Neues Detail zur Höhenmaske enthüllt
Lavazè-Joch (Italien) – Der unerwartete Tod des Biathlon-Athleten Sivert Guttorm Bakken (†27) bewegt weiterhin viele Menschen. Nun wird ein bislang unbekanntes Detail zur Höhenmaske bekannt, die der Norweger zum Zeitpunkt seines Todes trug: Diese soll angeblich auf eine Höhe von 7000 Metern eingestellt gewesen sein.
Diese Information stammt vom norwegischen Nachrichtenportal VG, das sich dabei auf mehrere unabhängige Quellen beruft.
Bakken wurde am Morgen des 23. Dezember während seines Höhentrainingslagers im italienischen Lavazè leblos aufgefunden, nur zwei Tage nachdem er zuletzt im Weltcup an den Start gegangen war. Während des Trainings nutzte der Sieger der Massenstart-Wertung von 2022 eine Maske zur Simulation von Höhenbedingungen.
Die Funktionsweise der Maske beruht darauf, den Sauerstoffgehalt in der eingeatmeten Luft so zu regulieren, dass der Körper glaubt, sich auf der eingestellten Höhe zu befinden. Dies soll die Produktion roter Blutkörperchen anregen, was für Sportler Vorteile ähnlich einem Höhentrainingslager bietet. Auf einer Höhe von 7000 Metern ist der Sauerstoffgehalt in der Luft jedoch extrem gering.
Unklar ist bisher, ob Bakken die Maske selbst auf diese Höhe eingestellt hat und ob die Einstellung zum Todeszeitpunkt tatsächlich auf 7000 Meter stand.
Die italienischen Behörden untersuchen den Fall: Laut VG gehören zu den untersuchten Möglichkeiten etwa eine Fehlfunktion der Maske oder dass bei den Rettungsmaßnahmen versehentlich die Einstellung verändert wurde.
Bis zum Abschluss der Ermittlungen bleibt die genaue Todesursache des Biathleten offen.
Unabhängig davon, ob die Maske in Zusammenhang mit dem Tod steht oder nicht, rät Olympiatoppen – der Verband für die Förderung norwegischer Spitzensportler – aktuell dazu, vorerst auf den Einsatz solcher Geräte zu verzichten.
Zwar gehört die Höhenmaske nicht zur regulären Ausrüstung der norwegischen Biathleten, aber es ist bekannt, dass einige Sportler sie eigenständig angeschafft haben, teilte Olympiatoppen gegenüber NRK mit.
„Am Heiligabend haben wir eine Mitteilung an alle unsere Athleten gesendet, die Nutzung von simulierten Höhenbedingungen bis auf Weiteres sofort auszusetzen“, erklärte der Verband weiter. Derzeit liegt der Fokus darauf, Bakken’s Familie und seinen Teamkollegen Unterstützung zukommen zu lassen.