Als großes Talent gefeiert: Biathlon-Profi beendet seine Karriere mit lediglich 25 Jahren
Norwegen – Seine Laufbahn war von Höhen und Tiefen geprägt, dennoch überrascht diese Nachricht: Der norwegische Biathlon-Athlet Filip Fjeld Andersen beendet mit nur 25 Jahren seine sportliche Karriere.
Diese Entscheidung teilte der Sieger des IBU-Cups 2021 am Montag über seinen Instagram-Account mit.
"Obwohl der Biathlon mein Leben war, ist Sport zum Glück nicht alles", schrieb der 25-Jährige. "Jetzt beginnt eine Phase der Neuorientierung, in der ich nicht mehr als 'Biathlet' definiert bin, aber ich freue mich sehr darauf, was das Leben noch für mich bereithält."
Schon als Zehnjähriger träumte er davon, der beste Biathlet weltweit zu werden. Vor allem in den letzten acht Jahren habe er intensiv darauf hingearbeitet. Auch wenn er sein großes Ziel letztlich nicht ganz erreichen konnte, ist Andersen stolz darauf, sich mit den "Besten der Besten" auf den "größten Bühnen" gemessen zu haben.
"Ich glaube, der zehnjährige Filip wäre stolz auf mich gewesen", blickte er mit einem Hauch von Wehmut zurück.
Seine ereignisreiche Karriere endet nun abrupt. Bereits vor etwa sieben Jahren stand sie auf der Kippe, als bei dem damals 18-jährigen Andersen Herzprobleme diagnostiziert wurden, die drei Operationen erforderlich machten.
Doch der Norweger kämpfte sich zurück und bewies mit dem Sieg im zweitklassigen IBU-Cup sein großes Talent.
Daraufhin feierte Andersen zwar sein Debüt im Weltcup, doch die starke Konkurrenz in Norwegen wurde für ihn zum Hindernis.
Der vielversprechende Athlet wurde deshalb schnell wieder in den IBU-Cup zurückgestuft, und selbst nach seiner zweiten Beförderung in den Weltcup führten zwei schwache Leistungen zu einem erneuten Abstieg.
Trotzdem erreichte er später in Grand-Bornand, Frankreich, seinen ersten Podestplatz im Weltcup, gewann zudem zwei Staffelrennen und war bei den Olympischen Winterspielen in Tokio zumindest als Ersatzmann dabei.
Dann folgte jedoch ein deutlicher Rückschlag: In der Saison 2022/23 gehörte Andersen zwar zunächst zum norwegischen Weltcup-Team, konnte aber erneut nicht vollständig überzeugen. Im Januar 2023 wurde er schließlich aus dem Kader gestrichen und verpasste mit nur zwei IBU-Cup-Einsätzen eine erfolgreiche Saison, bevor er endgültig aus dem norwegischen Nationalteam ausschied.