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Fiasko bei der Biathlon-WM: Spitzennation kritisiert eigene Ausrüstung

Lenzerheide (Schweiz) – Große Unruhe in Norwegen! Beim Einzelwettkampf der Biathlon-WM am Mittwoch erlitt die Spitzenmannschaft ein schwerwiegendes Missgeschick. Der Verursacher wurde rasch identifiziert und entschuldigte sich kurz darauf beim Team.

Mit freiem Oberkörper und rotgebranntem Gesicht protestierte Endre Strømsheim (27) im Ziel von Lenzerheide lautstark gegen jeden, der ihm in den Weg trat.

Trotzdem erreichte er als Neunter noch das beste Norwegenergebnis – wenn auch mit einem Schießfehler. Dies reichte jedoch nicht aus, um ihn vor dem französischen Sieger Éric Perrot (23) zurückzuhalten, der ihm satte drei Minuten und 20 Sekunden voraus war.

Strømsheim wollte die Schuld jedoch nur teilweise auf sich nehmen: "Wir verfügen eigentlich über ein exzellentes Wachs-Team, aber heute mussten wir erkennen, dass die Ausrüstung nicht optimal war", erklärte der 27-Jährige im Interview mit dem NRK.

"Von der ersten Runde an wusste ich, dass es nicht klappen würde. Der Traum von einer Medaille war sofort dahin", entäußerte der dreifache Europameister verärgert.

Auch Superstar Johannes Thingnes Bø (31) machte fünf Fehlschüsse, zog jedoch das Material mit in die Verantwortung: "Unsere Ski waren heute einfach nicht top", stimmte er seinem Kollegen zu. "Mit guten Skiern fällt das Schießen gleich leichter."

Tobias Dahl Fenre, der Wachs-Manager der Norweger, zog schließlich den Kopf ein: "Es war wirklich zu schlecht", gestand er nach dem Rennen ein. "Das Niveau entsprach definitiv nicht unseren Ansprüchen."

Außerdem kündigte er an, sich bei jedem seiner Biathleten persönlich für diesen Fehltritt zu entschuldigen.