Deutsche Biathlon-Ikone trauert um Dahlmeier: „Es war ihr Schicksalstag“
Ruhpolding – Der tragische Tod von Laura Dahlmeier (†31), die bei einem Bergunfall in den pakistanischen Bergen ums Leben kam, bewegt auch den ehemaligen deutschen Biathlon-Star Michael Greis (48). Der letzte deutsche Gewinner des Gesamtweltcups sieht den Vorfall in gewisser Weise als unausweichlich an.
Kurze Zusammenfassung
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Greis bezeichnete das Geschehen um die siebenfache Biathlon-Weltmeisterin als schockierend, tragisch und zutiefst traurig in einem Interview mit der Abendzeitung München.
Er hob hervor, dass Dahlmeier stets bedacht und vorsichtig gehandelt habe und sich auch beim Bergsteigen niemals leichtsinnig in Gefahr begeben habe.
„Man muss vielleicht einfach akzeptieren: Es war ihr Schicksalstag – so hart und schwer zu verstehen das auch ist. Betrachtet man die unglückliche Verkettung – den Steinschlag, das schlechte Wetter und die Tatsache, dass ihre Seilpartnerin nicht weiter zu ihr vordringen konnte – dann war es wohl unvermeidlich, dass ihre Zeit zu Ende war. Das ist unbeschreiblich traurig“, erklärte der dreifache Olympiasieger von 2006.
Als die Nachricht von Dahlmeiers Unglück bekannt wurde, habe Greis noch gehofft, dass sie gerettet werden könne. „Ich wusste, Laura ist extrem widerstandsfähig und topfit. Wenn jemand da herauskommen kann, dann sie“, so Greis weiter.
Doch wie sich später herausstellte, war Dahlmeier, nachdem sie am Laila Peak von einem Steinschlag getroffen wurde, vermutlich sofort verstorben – oder, wie Greis es ausdrückte: „Das Schicksal hat anders entschieden.“
Die beiden deutschen Biathlon-Stars trafen sich nie als aktive Athleten, da Greis seine Karriere bereits im Dezember 2012 beendete, während Dahlmeier erst im März 2013 ihr erstes Weltcup-Rennen bestritt.
Bereits 2019 ließ die Doppel-Olympiasiegerin ihre sportliche Laufbahn hinter sich. Mit gerade einmal 25 Jahren hatte sie alle wichtigen Titel im Biathlon errungen und keine weiteren Ziele mehr vor Augen.
„Natürlich denke ich, dass sie sich, hätte sie nicht aufgehört, jetzt auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Cortina vorbereiten würde“, sagte Greis.
Doch Dahlmeier habe stets nach ihrer Leidenschaft gelebt.
„Lange Zeit war das der Biathlonsport – später dann die Berge. Leider ist genau diese Leidenschaft ihr nun zum Verhängnis geworden. Es ist einfach unendlich traurig“, schloss der Gesamtweltcup-Sieger von 2007.