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Unerwartete Entscheidung im deutschen Biathlon-Team: Trainer vergeben bereits einen freien Weltcup-Startplatz

Ruhpolding – Überraschung im deutschen Biathlon-Team! Für den Weltcup-Auftakt der Männer in einer Woche im schwedischen Östersund steht die Mannschaft bereits fest, bei den Frauen sollen eigentlich Qualifikationsrennen an diesem Wochenende in Ruhpolding die letzten Plätze klären. Doch die Trainer haben nun schon eine Starterin nominiert.

Der freie Startplatz geht an die frisch gebackene Mutter Janina Hettich-Walz (29). Diese Entscheidung teilte der DSV am Freitag über seine Instagram-Seite mit. „Neben den Nominierungen bei den Herren wurde nach dem Lehrgang in Idre Fjäll beschlossen, Janina Hettich-Walz aufgrund ihrer beeindruckenden Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften und den international besetzten Wettkämpfen in Idre für den Weltcupauftakt in Östersund zu nominieren“, heißt es dort.

Die 29-Jährige hatte erst Ende Februar ihre kleine Tochter Karlotta zur Welt gebracht und feierte weniger als sieben Monate später ein beeindruckendes Comeback bei den Deutschen Meisterschaften am Arber, wo sie sich direkt den Titel über die 12,5 Kilometer Einzel sicherte.

Bei den offenen schwedischen Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Idre Fjäll konnte Hettich-Walz als einzige Athletin im Sprint die Dominanz der Lokalmatadorinnen durchbrechen und sicherte sich zwischen den Schwestern Elvira (26) und Hanna Öberg (30) den zweiten Rang. Im ersten Sprint war sie noch auf Platz 19 gelandet.

Dadurch ist Hettich-Walz für die Wettkämpfe in Ruhpolding nicht mehr startberechtigt. Dort kämpfen nun andere Sportlerinnen um die zwei verbleibenden freien Plätze für den Weltcupauftakt in Östersund.

Vor der Entscheidung zugunsten von Hettich-Walz stand bereits fest, dass Franziska Preuß, Selina Grotian, Julia Tannheimer und Vanessa Voigt gesetzt sind.

Dank des Gewinns des Gesamtweltcups in der letzten Saison von Preuß verfügt der DSV bei den ersten beiden Weltcups über sieben Startplätze, da die 31-Jährige einen zusätzlichen persönlichen Startplatz erhalten hat. Um die zwei letzten freien Startplätze in Ruhpolding konkurrieren unter anderem Sophia Schneider und Marlene Fichtner.

Ein Sieg in Ruhpolding garantiert jedoch nicht automatisch die Qualifikation; auch hier wird die endgültige Entscheidung nach dem Wochenende durch die Trainer getroffen.

Besondere Spannung herrscht hinsichtlich Franziska Preuß’ Leistung in Schweden, da sie sich bei den Deutschen Meisterschaften schwer an der Hand verletzte, operiert werden musste und in Idre Fjäll nicht am Start war, sondern sich stattdessen in Tirol auf den Weltcup vorbereitete.