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Ein dramatischer Zusammenbruch in der letzten Runde: Große Besorgnis um den Biathlon-Star

Kontiolahti (Finnland) - Sie absolvierte eine Strafrunde, brach dann auf der Strecke ein und ließ ihre Konkurrentinnen hinter sich. Das französische Biathlon-Team macht sich nun große Sorgen um den Superstar Julia Simon (28). Nachdem sie im Staffellauf bei dem Weltcup-Start am Sonntag in Kontiolahti unerwartete Schwächen zeigte, wächst die Besorgnis. "Ich hatte schon 2018 in Oberhof Schmerzen, damals handelte es sich um einen Riss", erklärte die sechsmalige Weltmeisterin auf "La chaîne L'Équipe", diesmal mit Blick auf ihre Wade. Im Verlauf des Rennens verspürte sie plötzlich starke Schmerzen. Simon war sich jedoch unsicher, ob es sich um einen Krampf handelte oder ob tatsächlich ein oder mehrere Muskelfasern gerissen waren. "Ich konnte es nicht aushalten und es wurde zu schmerzhaft", so erklärte sie, weshalb sie in der letzten Runde keine Kraft mehr hatte und sich nur noch ins Ziel quälte. Profitiert hat davon die schwedische Staffel mit Elvira Öberg (25) an der Spitze, die sich den ersten Saisonsieg sicherte.

Biathlon: Julia Simon übernimmt die Verantwortung

Auf der anspruchsvollen Strecke in Kontiolahti wurden die Schmerzen für Simon immer unerträglicher. "Der letzte Anstieg ist sehr steil und man muss so auf den Skiern stehen, dass man auf dem vorderen Teil des Fußes bleibt", beschrieb die 28-Jährige. Generell war sie mit ihrer Leistung unzufrieden, was sie nicht auf ihre physischen Probleme zurückführte. "Heute habe ich meinen Rhythmus nicht gefunden, vor allem beim Stehendschießen. Ich gebe mir selbst ein wenig die Schuld", sagte sie nach dem Wettkampf. Sie erwähnte sogar, dass sie sich selbst außer Gefecht gesetzt habe und zeigte sich überzeugt, dass ihre Mannschaft sicherlich frustriert und enttäuscht war, da die anderen drei Läuferinnen hervorragende Leistungen gezeigt hatten. Ob Simon ernsthaft verletzt ist, wird sich in den nächsten Tagen herausstellen. Theoretisch steht am Mittwoch das Einzelrennen der Frauen für Simon auf dem Programm.