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Wie Franziska Preuß mit dem Verlust von Laura Dahlmeier umging

München – Franziska Preuß (31) und Laura Dahlmeier (†31), beide ehemalige Siegerinnen des Biathlon-Gesamtweltcups, starteten ihrer Karriere im Weltcup einst gemeinsam. Beim Bayerischen Sportpreis sprach Preuß nun offen darüber, wie sie den Tod ihrer Teamkollegin und guten Freundin verarbeitet hat.

„Es fällt mir nach wie vor schwer zu begreifen, dass man sie im Winter nicht mehr irgendwo mit Langlaufskiern in der Hand oder Skitourenski auf der Schulter sieht“, berichtete Preuß bei der Veranstaltung in der Münchner BMW-Welt, wo sie für ihre bemerkenswerte Laufbahn geehrt wurde.

Ende Juli kam Laura Dahlmeier am Laila Peak im Karakorum-Gebirge in Pakistan tragisch ums Leben, als sie beim Abstieg von einem Steinschlag getroffen wurde.

Dieser Vorfall sei natürlich ein „enormer Schock“ gewesen, doch gerade die Art und Weise, wie sie starb, gibt Preuß etwas Trost: „Ich bin überzeugt, dass Laura bei ihrer größten Leidenschaft verunglückt ist, und das gibt mir ein wenig Frieden“, erklärte die 31-Jährige.

Nach dem vorzeitigen Ende ihrer Biathlon-Karriere im Alter von 25 Jahren widmete sich Dahlmeier ganz ihrer Faszination für die Berge, ließ sich als staatlich geprüfte Bergführerin ausbilden und stellte sogar neue Rekorde im Bergsteigen auf.

Dennoch benötigte Preuß Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten. „Wir waren bei ihr zu Hause, das hat mir sehr geholfen, den Trauerprozess zu bewältigen“, erzählte die aktuelle Verfolgungs-Weltmeisterin.

Dahlmeier werde in der Biathlon-Welt sehr vermisst, aber dennoch sei sie nie ganz weg: „Ich glaube, ihr geht es jetzt gut im Himmel, und sie schaut von dort oben auf uns herab.“

Auch Magdalena Neuner (38), die wie Dahlmeier ihre außergewöhnlich erfolgreiche Karriere bereits mit 25 Jahren beendete und die Laudatio für Preuß hielt, empfindet es immer noch als „unfassbar“, dass die Garmisch-Partenkirchenerin nicht mehr unter uns weilt.

Doch Dahlmeier wollte nicht, dass nach ihrem Tod alle in Trauer versinken: „So wie ich Laura kennengelernt habe, ist sie ein Mensch, der sagen würde: Wir müssen positiv nach vorne blicken.“