Kurz vor Saisonbeginn: Biathlon-Talent beendet unerwartet seine Laufbahn
Hall (Österreich) – Für viele eine Überraschung! Der österreichische Biathlon-Profi Felix Leitner (28) hat wenige Wochen vor dem Auftakt der Olympia-Saison seinen Rücktritt verkündet. Noch Ende August trat er beim City Biathlon in Dresden an und erzielte dort einen starken fünften Platz.
Auf Instagram verabschiedete sich der 28-Jährige mit den Worten „Ciao und Baba 🫶🏻“ unter einer Bilderreihe, die Höhepunkte seiner Karriere zeigte.
„Viele Tage wurden zu besonderen Momenten, weil ich sie mit meinen wichtigsten Menschen erleben und feiern durfte. Lachen, Weinen, Staunen und Genießen – so habe ich die letzten 16 Jahre im wunderschönen Alltag des Biathlons erlebt, geliebt und werde sie für immer in Erinnerung behalten“, schrieb Leitner und dankte allen, die ihn stets unterstützt hatten.
Als große Hoffnung Österreichs war der Athlet bereits mit 19 Jahren in den Weltcup eingestiegen und etablierte sich rasch als Kandidat für die Top Ten. Mehrere beeindruckende Resultate bei Weltmeisterschaften sowie Podestplätze mit der Staffel wurden 2021 durch sein erstes Einzel-Podium im Massenstart von Oberhof ergänzt.
In den letzten Jahren kämpfte Leitner jedoch mit gesundheitlichen Problemen und Formtiefs, wodurch seine Leistungen kontinuierlich abnahmen. Im vergangenen Winter erreichte er nur den 60. Rang im Gesamtweltcup und verlor anschließend seinen Platz im ÖSV-Kader.
Dennoch gab Leitner nicht auf, arbeitete die Sommervorbereitung als Einzelkämpfer durch und überzeugte beim City Biathlon in Dresden, wo er starke Weltcup-Athleten wie den Tschechen Michal Krcmar (34) sowie die Deutschen Philipp Horn (30) und Philipp Nawrath (32) hinter sich ließ.
Erst vor etwas mehr als einem Monat hatte er zudem dem Weltverband IBU ein Interview gegeben, in dem er deutlich machte, dass er wieder zu seiner früheren Form zurückfinden wolle.
Sein kurzfristiges Ziel waren die Olympischen Spiele im Februar, langfristig lag der Fokus auf der Heim-WM 2028 in Hochfilzen, erklärte der Österreicher.
Doch diese Pläne scheinen nun hinfällig – mit gerade einmal 28 Jahren endet die vielversprechende Karriere von Leitner ohne den erhofften großen internationalen Durchbruch.