Zehn Jahre später: Die Aussicht auf Gold für die deutsche Biathlon-Staffel
Nach einem Jahrzehnt könnte die deutsche Biathlon-Männerstaffel, die bei den Olympischen Winterspielen in Sotchi Silber errang, nachträglich zu Gold kommen. Dies liegt daran, dass Jewgeni Ustjugow aus Russland, dessen Team damals gewann, des Dopings überführt wurde. Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp, die allesamt ihre Karrieren beendet haben, warten noch auf die Umwandlung ihrer Medaillen von Silber zu Gold.
Ein Schritt näher zum Gold kam für das Quartett mit der Nachricht, dass der Internationale Sportgerichtshof CAS eine Berufung Ustjugows abgelehnt hat, wie die Internationale Biathlon-Union (IBU) kürzlich bekannt gab.
Der CAS hatte Ustjugow 2020 rückwirkend für vier Jahre gesperrt, basierend auf Unregelmäßigkeiten in seinem biologischen Pass, die auf Doping hindeuteten. Ustjugow und seine Anwälte führten seine erhöhten Hämoglobinwerte auf eine genetische Anomalie zurück, doch der CAS wies die Berufung zurück.
Gold für Martin Fourcade nach 14 Jahren?
Ustjugow könnte noch beim Schweizer Bundesgericht Beschwerde einlegen, allerdings sind die Chancen hierfür wegen der strengen Voraussetzungen gering. Sollte seine Sperre bestehen bleiben, würden die Medaillen neu verteilt, mit Gold für Deutschland, Silber für Österreich und Bronze für Norwegen.
Ole Einar Björndalen und Johannes Thingnes Bö könnten ihre beeindruckenden Medaillensammlungen erweitern. Sollte Ustjugows Ergebnis bei den Winterspielen in Vancouver 2010 annuliert bleiben, würden auch dort die Medaillen neu vergeben, mit Gold für Martin Fourcade, Silber für Pavol Hurajt und Bronze für Christoph Sumann.