Deutsche Biathlon-Herren: Rückkehr mit soliden Einzelleistungen, aber das Podium bleibt aus
Lenzerheide (Schweiz) – Die deutschen Biathleten haben bei der WM wieder Akzente gesetzt. Im Einzel erzielten die DSV-Starter ein vielversprechendes Mannschaftsergebnis, auch wenn dies nicht ausreichte, um die Medaillenrunde zu erreichen. Philipp Horn wurde als bester Deutscher beim klare Überlegenheit des Franzosen Eric Perrot lediglich Siebter.
Im Sprint sowie in der Verfolgung war das Schießen allerdings ein Desaster – lediglich zwei Deutsche schafften es, überhaupt einen Platz unter den Top 20 zu sichern.
Der Frust im gesamten Team war dementsprechend groß, doch zeigten die Athleten im Einzel, dass sie in den zwei rennfreien Tagen intensiv an ihrer Schießtechnik gearbeitet haben.
Mancheinsatzmäßig trafen Philipp Horn, Johannes Kühn und David Zobel jeweils zwei Fehlschüsse, während bei Danilo Riethmüller sogar noch ein dritter Fehler passierte.
Obwohl diese Anzahl an Einschussfehlern weiterhin zu viele waren, um ganz vorne mitzumischen, sorgte das Ergebnis dennoch für ein positives Gefühl: Horn verfehlte mit dem siebten Platz nur knapp die Flower Ceremony, und Kühn erreichte in seinem WM-Debüt einen respektablen Zwölfer. Riethmüller (22.) und Zobel (28.) reihten sich im Anschluss dahinter ein.
Überraschend ließ jedoch einer der Favoriten zu viele Scheiben dunkel – Doppel-Weltmeister Johannes Thingnes Bø, von dem man eigentlich einen erneuten Titelgewinn erwartet hatte, gaben ihm bereits nach dem ersten Schießen gleich drei Fehlschüsse die Hoffnungen auf seinen dritten WM-Titel in diesem Jahr zunichte.
Mit insgesamt fünf Fehlschüssen reichte es für Bø letztlich nur einen 20. Platz, was eine beeindruckende Negativserie markiert: Zum letzten Mal blieb er 2021 in einem WM-Einzelrennen ohne Medaille.