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Biathlon-Programm erneut angepasst – der emotionale Anlass dahinter

Oslo (Norwegen) – Der internationale Biathlon-Verband IBU hat wieder einmal Änderungen am Zeitplan des Weltcups angekündigt. Diesmal betrifft es zwei Wettkämpfe in Oslo – allerdings aus einem besonders emotionalen Grund.

Am letzten Renntag der Saison, dem 20. März, werden im Holmenkollen die beiden Massenstarts ausgetragen, mit denen traditionell der Winterausklang gefeiert wird.

Zunächst hätten in diesem Jahr die Männer und anschliessend die Frauen antreten sollen – nun hat die IBU diese Reihenfolge umgestellt. Der spezielle Anlass ist, dass den norwegischen Biathlon-Größen Johannes Thingnes (31) und Tarjei Bø (36) ein unvergesslicher Karriereabschied vor heimischem Publikum bereitet werden soll.

"Die Umstellung erfolgte, um sowohl die Aufmerksamkeit auf den Frauen-Massenstart und die spannenden Kämpfe um die Kristallkugeln zu lenken als auch um Tarjei und Johannes Thingnes Bø nach ihrem letzten Weltcup-Wettkampf einen gebührenden Abschied zu ermöglichen", erklärte die IBU.

Sollte der Wettkampf der Frauen hinter dem der Männer stattfinden, befürchten die Organisatoren offenbar, dass der Abschied der Bø-Brüder von dem Rennen ablenken könnte.

Biathlon: In Oslo treffen Franziska Preuß und Johannes Thingnes Bø im Kampf um die Gesamtwertung aufeinander

Die Anpassung wurde zudem im Athletenkomitee diskutiert, sodass auch die Sportler hinter dem Tausch stehen.

So kann sich die derzeitige, deutsche Gesamtweltcup-Spitzenreiterin Franziska Preuß (31) beim Duell um die begehrte Kristallkugel gegen die Französin Lou Jeanmonnot (26) voll auf die Unterstützung des Publikums verlassen. Direkt im Anschluss bestreitet Johannes Thingnes Bø sein Wettkampfduell, um den insgesamt sechsten Gesamtweltcup-Sieg seiner Karriere zu sichern.

Im letzten Quartal der Saison bleibt auch diesmal kein Wettkampf vom rückwirkenden Eingriff im Zeitplan verschont.

Bereits in Nove Mesto musste der Herren-Sprint wegen Terminverschiebungen bei der Nordischen Ski-WM verlegt werden, und auf Pokljuka erforderte das Wetter eine komplette Überarbeitung des Wettkampfprogramms.