Schlechte Nachrichten im Weltcup: Biathlon-Star Preuß muss mehrere Rennen absagen
Östersund (Schweden) – Eine bittere Nachricht für das deutsche Biathlon-Team: Franziska Preuß (31), die aktuelle Gewinnerin des Gesamtweltcups, wird aufgrund einer Erkrankung die verbleibenden Weltcup-Wettkämpfe in Östersund verpassen.
Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitagmorgen mitteilte, fühlt sich Preuß seit Donnerstag krank, hat Halsschmerzen und wird deshalb nicht am Sprint am Nachmittag teilnehmen.
„Um die weitere Saison nicht zu gefährden, haben wir gemeinsam mit ihr entschieden, kein Risiko einzugehen und schnellstmöglich ihre Wettkampffähigkeit wiederherzustellen“, erklärte Mannschaftsarzt Jan Wüstenfeld.
Da Preuß den Sprint auslässt, fällt auch die Teilnahme an der Verfolgung am Sonntag weg – somit ist der erste Weltcup der Saison für sie frühzeitig beendet.
Bereits am Dienstag hatte Preuß im Einzelwettbewerb, bei dem sie mit Platz 29 ihre schlechteste Platzierung seit Januar 2023 erzielte, über ihre geringe Leistungsfähigkeit auf der Laufstrecke nachgedacht.
„Mich verunsichert vor allem mein Laufvermögen, denn obwohl ich mich energiegeladen fühle, verliere ich auf jeder Runde deutlich Zeit“, sagte die Verfolgungs-Weltmeisterin nach dem Rennen im ZDF – nun dürfte ihr klar sein, was den Formeinbruch verursacht hat.
Für Preuß ist die Situation ein bitteres Déjà-vu, da sie in ihrer Karriere immer wieder durch Krankheiten zurückgeworfen wurde und zahlreiche Wettkämpfe verpasst hatte. Erst eine Operation vor der vergangenen Saison sorgte für eine Besserung – anschließend konnte sie ihr volles Potenzial abrufen und gewann den Gesamtweltcup.
Schon in der Vorbereitung musste Preuß einen Rückschlag verkraften, als sie sich bei einem Sturz an der Hand verletzte und operiert werden musste. Erst wenige Wochen vor Saisonbeginn war sie wieder in der Lage, normal zu schießen.
Nach nur einem Weltcup-Wochenende scheint der erneute Triumph mit der großen Kristallkugel nun in weite Ferne gerückt zu sein.
Der Fokus von Preuß wird sich daher vermutlich noch stärker auf die Olympischen Spiele im Februar richten – der einzige bedeutende Titel, der der besten deutschen Biathletin bislang fehlt, ist ein Olympiasieg.