Biathlon-Trainer schlägt seinen Schützling: Weltverband verhängt Strafe
Riga (Lettland) – Während der Biathlon-Weltmeisterschaft in der Schweiz griff der lettische Nationaltrainer Ilmars Bricis (55) seinen Athleten Andrejs Rastorgujevs (37) körperlich an, brach ihm dabei einen Finger – und sorgte damit für einen großen Eklat. Jetzt wurde der Trainer vom internationalen Verband bestraft.
Der ehemalige Profi erhielt eine Sperre von sechs Monaten und ist bis zum 18. Januar 2026 nicht berechtigt, im Biathlonsport eine offizielle Rolle auszuüben oder an Wettkämpfen teilzunehmen, wie die Biathlon Integrity Unit (BIU), das Ethikgremium der IBU, in einer offiziellen Erklärung mitteilte.
Im Rahmen einer gründlichen Untersuchung übernahm der 55-Jährige die Verantwortung für den massiven Regelverstoß, zeigte vollständige Kooperationsbereitschaft und akzeptierte die verhängte Sanktion.
"Mit diesem Urteil ist die Angelegenheit abgeschlossen. Die BIU toleriert keinerlei Gewalt oder Verhaltensweisen, die die Sicherheit und das Wohlbefinden von Sportlern oder anderen am Sport Beteiligten gefährden", erklärte BIU-Leiter Greg McKenna in der Stellungnahme.
Bei der WM in Lenzerheide kam es zu einem heftigen Streit zwischen Trainer und Sportler wegen vermeintlich entwendeter Skier. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung verletzte der Nationalcoach seinen Schützling an Nase, Schulter und Finger.
Sowohl Bricis als auch der lettische Biathlon-Verband LBF gaben den Vorfall schnell zu, jedoch wies der zweimalige WM-Dritte zunächst die körperliche Attacke zurück. Dennoch legte er unmittelbar nach dem Vorfall sein Amt als Nationaltrainer Lettlands nieder.