Biathlon-Star überholt DSV-Konkurrent: "Das kann unmöglich Form haben"
Lenzerheide (Schweiz) – Ein gemeiner Dämpfer für den Superstar! Am Donnerstag sicherten sich Justus Strelow (28) und Franziska Preuß (30) mit dem Gewinn der vierten deutschen Medaille bei der Biathlon-WM im Single Mixed Bronze. Dabei machte selbst der norwegische Rivale Johannes Thingnes Bø (31) deutlich, dass noch mehr Leistung im Spiel gewesen sein müsste.
Letzten Endes reichte es für den DSV-Athleten nicht: Im Endspurt zog nicht nur Quentin Fillon Maillet (32) vom französischen Siegerteam davon, sondern Bø überholte den Sachsen zusätzlich und erreichte die Silbermedaille.
Der Norweger ließ es zudem nicht unkommentiert: "Das dürfte eigentlich nicht möglich sein. Er kann unmöglich in dieser Form sein, denn die Strecke ist viel zu kurz", kritisierte der 31-Jährige im NRK und zielte damit direkt auf den Deutschen.
Trotz insgesamt 15 Schießfehlern zusammen mit Ragnhild Femsteinevik (29) reichte es für den zweiten Platz. Dabei hatte der fünffache Olympiasieger während des Rennens gar nicht mehr an Strelow gedacht; vielmehr bereitete er sich auf einen Dreikampf um Bronze mit Schweden und der Schweiz vor, wie er berichtete.
Der DSV-Star offenbarte, dass ihm der Endabschnitt, in dem er den Superstar im Nacken hatte, überhaupt keinen Spaß gemacht habe: "Es war ein schreckliches Gefühl, Johannes hinter sich zu wissen, und er war so rasant", gestand der 28-Jährige.
Justus Strelow freut sich dennoch über Bronze
Schon vor dem letzten Schießen machte sich bei Strelow der Druck bemerkbar: "Ich geriet in Panik. Mir war klar, dass die Schlussrunde hart werden würde."
Die nötige Power habe ihm letztlich gefehlt, weil er es gewohnt sei, immer mit den schnellen Athleten unterwegs zu sein.
Den dritten Platz sowie die Bronzemedaille nahm er daher am Ende gern in Kauf: "Ich war froh, dass hinter Bø noch ein Platz auf dem Treppchen frei blieb."
Auch seine Partnerin Franzi Preuß stand ihm bei und zeigte Verständnis: "Wir können sehr zufrieden sein. Ich habe mich wirklich gefreut, dass ich nicht in die abschließende Runde musste."