Biathlon-Idol steht vor einem unfreiwilligen Karriereende – Der Grund ist herzzerreißend
Frankreich – In einem zutiefst bewegenden Video gab die Biathlon-Ikone Caroline Colombo (28) ihren Rücktritt bekannt. Mit einem Lächeln, das von gelegentlicher Traurigkeit durchzogen war, teilte die Französin mit, dass dieser Schritt nicht aus freiem Willen erfolgt.
„Ein solches Ende habe ich nie kommen sehen, und ich hätte diesen Schritt lieber in ganz anderen Umständen gewählt. Aber meine Gesundheit lässt es nicht mehr zu, dass ich meine sportlichen Träume weiterverfolge“, erklärte die in Pontarlier geborene Athletin am Mittwochabend auf Instagram.
Bereits im November 2023 machte die Sportlerin öffentlich, dass sie an Neuropathie, einer Erkrankung des Nervensystems, leidet.
Zu den Symptomen zählen unter anderem ein vermindertes Empfinden sowie Kribbeln oder Brennen in Armen und Beinen. Ebenso kann die Wahrnehmung von Kälte und Wärme gestört sein und manche Betroffene erfahren unwillkürliche Muskelreaktionen.
Mit ernsten Worten schilderte sie: „Seit über einem Jahr zehrt die Neuropathie an meiner Leidenschaft und an den Träumen der kleinen Caroline.“ Sie beschrieb die Krankheit als unsichtbar, die sie tagsüber stark beeinträchtigt und deren Auswirkungen in der Nacht teilweise unerträglich sind.
Seit April des vergangenen Jahres versuchte sie, gegen die Krankheit anzukämpfen und ein Comeback zu starten – allerdings „ohne Freude“, wie sie berichtete. Mit bewegenden Worten fügte sie hinzu, dass sie immer noch wütend darüber sei, diese Krankheit erwischt zu haben, und dass sie sich für immer fragen wird, was gewesen wäre, wenn diese beiden Schicksalsschläge sie nicht getroffen hätten.
Biathlon: Im März 2023 bestieg Caroline Colombo in Oslo zum letzten Mal den Weltcup-Start
Acht Jahre vor der Diagnose Neuropathie zog Colombo im Juni 2017 bei einem Trainingsunfall auf Rollschuhen einen Bruch des rechten Sprunggelenks hin.
Bereits damals bewies sie außergewöhnlichen Kampfgeist und arbeitete jeden Tag an ihrer Rückkehr.
Nach einigen Erfolgen im zweitklassigen IBU-Cup gelang ihr 2019 der Durchbruch ins französische Weltcup-Team. In der Saison 2022/23 feierte sie dann den Sieg in der Mixed-Staffel in Nove Mesto und erreichte in der Staffel in Östersund den zweiten Platz.
Ein Fünftplatzierung im Weltcup in Östersund im März 2023 zählte zu ihren größten Erfolgen – dennoch erzielte sie beim Saisonfinale in Oslo beim Massenstart lediglich den 27. Rang, ohne zu ahnen, dass es ihr letztes Rennen auf Weltcup-Niveau sein würde.
Trotz dieses tragischen Wendepunkts und des damit verbundenen Karriereendes blickte Caroline Colombo optimistisch in die Zukunft: „Ich bin überzeugt, dass mir diese Herausforderungen auch im Leben weiterhelfen werden und ich entschlossen bin, diese Situation in neue Chancen umzuwandeln.“
Die Leidenschaft für den Biathlon wird in ihr weiterleben – sie wird diesen Sport mit gemischten Gefühlen fortan begleiten.