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Schwerer Sturz beim Loop One: Blutige Premiere beim Biathlon

München – Ein dramatischer Zusammenprall überschattete die Premiere des Loop One Festivals in München! Im Frauen-Finale des neu eingeführten Biathlon-Wettkampfs stießen die Norwegerin Karoline Offigstad Knotten (30) und die Österreicherin Lara Wagner (23) kurz vor der Strafrunde heftig zusammen. Besonders Wagner zog sich bei dem Unfall schwere Verletzungen zu.

Nach dem ersten Schießen im Super Sprint mussten sowohl Knotten als auch Wagner in die Strafrunde einbiegen. Knotten war jedoch bereits deutlich vor Wagner, sodass sie die Strafrunde schon wieder verließ, als Wagner gerade einbiegen wollte.

In diesem Moment kollidierten die beiden Athletinnen miteinander, wobei Wagner förmlich über ihre norwegische Konkurrentin hinwegflog und gegen die umliegenden Banden prallte. Obwohl der Asphalt an dieser Stelle mit einem Teppich ausgelegt war, konnte dieser den Aufprall kaum abfedern.

Während Knotten mit nur leichten Abschürfungen an den Beinen davongekommen ist, traf es die 23-Jährige wesentlich schlimmer. Sie blutete stark am Kinn und schien laut TV-Bildern auch einen Zahn verloren zu haben.

Trotz der Schmerzen und allen Widrigkeiten gab die zweimalige Junioren-Europameisterin nicht auf und setzte ihr Rennen allein am Ende des Feldes fort. Schließlich überquerte sie als Fünfzehnte und Letzte die Ziellinie, blutüberströmt und vom Publikum für ihren Durchhaltewillen gefeiert.

Doch Wagner blieb das Pech treu: Da Biathleten, die aus der Strafrunde kommen, immer Vorrang haben, wurde ihr die Schuld an dem Crash zugeschrieben. Die ÖSV-Athletin erhielt zusätzlich eine Zeitstrafe von einer Minute aufgebrummt.

Knotten, die als Neunte ins Ziel kam, wurde hingegen als Opfer des Zusammenstoßes zehn Sekunden gutgeschrieben, was sie sofort auf den sechsten Platz im Gesamtklassement katapultierte.

Unbeeindruckt von dem Sturz zeigte Lisa Vittozzi (30), die 2024 noch den Gesamtweltcup gewann, aber wegen Rückenproblemen die gesamte Saison pausieren musste, dass sie nach der langen Zwangspause wieder in Topform ist: Die Italienerin sicherte sich den Sieg vor den Schwedinnen Johanna Skottheim (31) und Anna Magnusson (30).

Anna Weidel (29), die als Ersatz für die verletzte Franziska Preuß (31) an den Start gegangen war, erreichte als einzige Deutsche im Finale den vierten Rang.