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Laura Dahlmeier ist verstorben: Mit nur 25 Jahren beendete sie ihre außergewöhnliche Karriere

Garmisch-Partenkirchen – Mit gerade einmal 25 Jahren zog sie sich zurück, um sich ihrer Leidenschaft für die Berge zu widmen. Nun ist Biathlon-Legende Laura Dahlmeier (†31) tot: Ein tragischer Bergunfall forderte das Leben der zweimaligen Olympiasiegerin. Mit ihrem Tod verliert der Biathlonsport eine seiner größten Persönlichkeiten.

Das Wesentliche in Kürze

KI-generierte Zusammenfassung des Beitrags

Sieben Weltmeistertitel, zwei goldene Olympiamedaillen und die große Kristallkugel als Siegerin im Gesamtweltcup – innerhalb von nur sechs Jahren sammelte Dahlmeier nahezu alle bedeutenden Auszeichnungen, die der Biathlonsport zu bieten hat.

Ihre Karriere im Weltcup begann eindrucksvoll: Bereits mit 19 Jahren beeindruckte sie bei der Junioren-WM 2013 so sehr, dass der Deutsche Skiverband sie ohne einen einzigen Weltcup-Einsatz direkt für die kurz darauf folgende Weltmeisterschaft nominierte.

Bei ihrem Debüt auf höchstem Niveau startete Dahlmeier in der Frauenstaffel, wo sie nicht nur am Schießstand fehlerfrei blieb, sondern auch mit der drittbesten Laufzeit glänzte. Damit übergab sie als Führende an Schlussläuferin Andrea Henkel (47). Nur aufgrund von Henkel’s Schießfehlern verpasste die junge Athletin knapp ihre erste WM-Medaille.

In den darauffolgenden Jahren zeigte sie immer wieder ihr großes Potenzial, ehe sie 2015 mit ersten Weltcup-Siegen und WM-Medaillen endgültig ihren Durchbruch feierte.

Unvergessen bleibt Dahlmeiers herausragende Leistung bei der WM 2017, als sie bei sechs Starts fünf Gold- und eine Silbermedaille gewann und damit zur erfolgreichsten Biathletin bei einer Weltmeisterschaft avancierte.

Im selben Jahr sicherte sie sich außerdem als erste Deutsche seit Magdalena Neuner (38) den Gewinn des Gesamtweltcups.

Bei den Olympischen Spielen 2018 ergänzte die siebenfache Weltmeisterin ihre Medaillensammlung weiter, indem sie im Sprint und in der Verfolgung zur Doppel-Olympiasiegerin gekrönt wurde und auch im Einzel eine Podiumsplatzierung erreichte.

Danach fehlte ihr jedoch die Motivation: Obwohl Dahlmeier in der Saison 2018/19 noch an Weltcup-Rennen teilnahm, mussten viele Veranstaltungen wegen Krankheit und Verletzungen ausgelassen werden. Am Ende der Saison erklärte sie mit nur 25 Jahren ihren Rücktritt.

Die 33-fache Weltcup-Siegerin begründete dies mit fehlender Überzeugung: „Ich bin heute an einem Punkt, an dem ich nicht genau weiß, welches Ziel ich mir noch setzen soll“, erklärte sie damals.

Ihre Prioritäten verschoben sich: Nach ihrer Laufbahn als Biathletin konzentrierte sie sich auf ihre zweite Leidenschaft, das Bergsteigen. Bereits zu aktiven Zeiten hatte Dahlmeier Bergtouren unternommen, später ließ sie sich zur staatlich geprüften Bergführerin ausbilden und bestieg zahlreiche bedeutende Gipfel.

Trotz ihres vorsichtigen und zugleich mutigen Umgangs mit den Bergen konnte sie ein Unglück im pakistanischen Hochgebirge nicht verhindern: Das kleine Quäntchen Glück, das sie bislang stets sicher nach Hause brachte, verließ die Deutsche bei diesem fatalen Unfall.