Unvergesslicher Staffel-Einsatz: Deutsches Biathlon-Talent beendet Karriere
Traunstein – Ende einer Ära: Die deutsche Biathletin Marion Wiesensarter (30) setzt knapp einen Monat nach Saisonabschluss einen Schlusspunkt und beendet ihre Laufbahn als professionelle Sportlerin.
„Nach zahlreichen Jahren voller Schweiß, Schnee und Emotionen sage ich dem Leistungssport Lebewohl – meine aktive Biathlon-Karriere ist vorbei“, schrieb die Bayerin auf Instagram unter einen Beitrag, der neben Höhepunkten ihrer Karriere auch Kindheitserinnerungen und Einblicke in den Trainingsalltag zeigt.
„Es war eine Zeit voller wunderbarer, aber auch herausfordernder Erlebnisse. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich erfahren durfte.“
In ihrer langjährigen Karriere hat sie einiges erreicht: Wiesensarter, damals noch unter ihrem Geburtsnamen Deigentesch, gab 2013 ihr Debüt im IBU-Cup, der zweithöchsten Wettkampfserie, und gehörte über viele Jahre zum festen Kader des deutschen B-Teams.
Ihren ersten von insgesamt acht Weltcup-Einsätzen absolvierte sie 2019. Ihre beste Platzierung erzielte sie 2021 mit Rang elf im Einzelrennen von Antholz, was ihr auch die Qualifikation für den Massenstart an jenem Wochenende sicherte.
Besonders in Erinnerung bleibt ihr Staffelauftritt in Hochfilzen in der Saison 2023/24: Aufgrund mehrerer Ausfälle im deutschen Team reiste sie erst am Wettkampftag von Deutschland nach Österreich, um das Damenquartett überhaupt starten zu lassen – obwohl sie zu diesem Zeitpunkt weder dem Weltcup- noch dem IBU-Cup-Kader angehörte.
Dabei überzeugte die Athletin aus Traunstein mit einer starken Schießleistung und verlor auf der Strecke vergleichsweise wenig Zeit, sodass die DSV-Staffel trotz der angespannten Personalsituation den fünften Platz erreichte.
Seitdem war Wiesensarter, deren großer Erfolg neben der Silbermedaille bei der EM 2021 auch der Titel bei der Sommer-Biathlon-WM 2023 im Supersprint war, wieder fest im IBU-Cup-Team verankert. Ihre letzten Wettkämpfe bestritt sie bei der diesjährigen Europameisterschaft.
Doch obwohl ihre aktive Karriere nun endet, will die Traunsteinerin dem Biathlonsport verbunden bleiben.
„Dem Biathlon bleibe ich selbstverständlich erhalten – künftig als begeisterte Zuschauerin und Unterstützerin am Streckenrand oder als Fahrdienst bei manchen Bergroller-Etappen“, schrieb die 30-Jährige mit einem Augenzwinkern.