Gescheiterte neue Bergungsaktion: Leiche von Laura Dahlmeier bleibt am Laila Peak
Pakistan – Fast zwei Monate sind seit dem tragischen Tod von Laura Dahlmeier (†31) vergangen, der deutschen Biathlon-Ikone, die bei einem Bergunglück in Pakistan ums Leben kam. Seither befindet sich ihr Leichnam am Laila Peak – und das wird voraussichtlich auch auf unbestimmte Zeit so bleiben, da eine weitere Rettungsaktion nicht erfolgreich war.
Diese Nachricht veröffentlichte das Management der leidenschaftlichen Bergsteigerin in einer Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
„Bereits letzte Woche konnte ein Bergungsteam die Lage am Laila Peak erneut beurteilen. Das Ergebnis lautet, dass der Leichnam von Laura Dahlmeier nicht geborgen wird“, hieß es darin. Über die genauen Gründe, warum eine Bergung weiterhin nicht möglich ist, machte das Management keine Angaben.
Im Vorfeld hatte der pakistanische Bergführer Kaleem Shani, der für das Bergtour-Unternehmen Karakorum Guides tätig ist, via Instagram mitgeteilt, dass derzeit ein Rettungstrupp auf dem Weg zu der Verstorbenen sei.
„Update aus dem Karakorum, Pakistan: Eine Bergungsaktion zur Sicherstellung der Leiche von Laura Dahlmeier läuft gerade“, schrieb er. Ob Shani selbst an der Bergung teilnehmen wird – er hatte Dahlmeier vor ihrem Tod im Basislager von Masherbrum getroffen – blieb jedoch unklar.
Nach Angaben der dpa war hingegen Thomas Huber (58) an der Mission beteiligt, der bereits im Juli zu den Bergsteigern gehörte, die Dahlmeier in Not beistanden.
Die staatlich geprüfte Bergführerin hatte am 26. Juli zusammen mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss den Versuch unternommen, den Laila Peak im Norden Pakistans zu erklimmen.
Kurz vor dem Gipfel entschieden sich die beiden umzukehren, weil sich die Wetter- und Geländeverhältnisse zunehmend verschlechterten – beim Abseilen wurde Dahlmeier dann durch einen Steinschlag tödlich am Kopf getroffen.
Aufgrund der extrem gefährlichen Umstände vor Ort war es dem sofort ausgerückten Rettungsteam nicht möglich, den Körper zu bergen. Zudem hatte die siebenfache Weltmeisterin ausdrücklich verfügt, dass im Falle eines Unfalls niemand sein Leben riskieren solle, um ihre Leiche vom Berg zu holen.
„Ihr Wunsch war es, in einem solchen Fall am Berg zurückgelassen zu werden“, teilte das Management der Doppel-Olympiasiegerin von 2018 mit.
Die Familie respektierte diesen Wunsch, behielt sich aber vor, zu einem späteren Zeitpunkt eine Bergung doch noch zu veranlassen – diese ist nun erneut fehlgeschlagen.
Erstmeldung von 8 Uhr, aktualisiert um 13:53 Uhr.