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„Kann es immer noch nicht fassen“: Ex-Freundin des verstorbenen Biathleten äußert sich

Lillehammer (Norwegen) – Auch für sie ist diese Zeit unendlich schwer: Nach dem Tod des Biathlon-Talents Sivert Guttorm Bakken (†27) hat sich nun seine ehemalige Partnerin und Teamkollegin Juni Arnekleiv (26) zu Wort gemeldet. Die Norwegerin wird am Sonntag beim Biathlon auf Schalke an den Start gehen – und dabei auch an Bakken denken.

In der Veltins-Arena in Gelsenkirchen wird Arnekleiv, die bis 2024 mit Bakken liiert war, gemeinsam mit Mats Øverby (25) um den Sieg kämpfen.

Der norwegische Verband hatte sowohl ihr als auch Øverby die Freiheit gegeben, den Show-Wettkampf zwischen den Jahren abzusagen. Doch Arnekleiv ist überzeugt, dass Bakken ihre Teilnahme befürwortet hätte.

„Wir möchten antreten, um ihn als engagierten und großartigen Menschen zu ehren und an ihn zu erinnern. Das wäre auch Siverts Wunsch gewesen“, erklärte die 26-Jährige bei NRK: „Wir haben überlegt, ob wir Schalke auslassen sollen, doch wir sind uns sicher, dass Sivert jemand war, der nie aufgegeben hat und immer alles gab, um gute Rennen zu bestreiten.“

Obwohl sie seit dem vergangenen Jahr nicht mehr mit dem 27-Jährigen zusammen war, durchlebt Arnekleiv seit dessen plötzlichem Tod im Trainingslager eine äußerst schwere Zeit.

„Es war ein ganz anderes und trauriges Weihnachtsfest, nachdem wir erfahren hatten, dass Sivert tot in seinem Zimmer in Lavazè gefunden wurde“, betonte die sechsfache Staffel-Weltcupsiegerin: „Die Nachricht hat mich zutiefst erschüttert und ich kann sie immer noch nicht verstehen.“

Gleichzeitig will die Norwegerin sich selbst nicht unter Druck setzen, den Verlust schnell zu verarbeiten.

„Ich versuche, jeden Tag so zu nehmen, wie er kommt. Es ist unmöglich, sich darauf vorzubereiten, wie Gefühle und Körper künftig reagieren werden – sei es im Training, bei Wettkämpfen oder wenn man nach Lillehammer zurückkehrt und den Alltag wieder aufnimmt“, erklärte Arnekleiv.

So wird sie wie geplant beim Biathlon auf Schalke starten. Dort ist auch eine Schweigeminute für den viel zu früh verstorbenen Bakken vorgesehen.