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NOlympia? So steht Berlin wirklich zu einer Olympia-Bewerbung

Von Maximilian Wendl, Johannes Kohlstedt

Berlin – Während aus München ein klares Ja kam, herrscht in Berlin weiterhin große Zurückhaltung gegenüber den Olympischen Sommerspielen in der Hauptstadt. Laut einem Medienbericht lehnt die Mehrheit der Berliner demnach eine Bewerbung für die Olympischen Spiele ab.

Eine repräsentative Umfrage von Civey, die der „Tagesspiegel“ in Auftrag gegeben hat, zeigt, dass 67 Prozent der Befragten gegen eine Kandidatur für die Jahre 2036, 2040 oder 2044 sind. 27 Prozent befürworten die Pläne des Senats, während sechs Prozent sich unschlüssig zeigen.

Das bedeutet: Rund zwei Drittel sprechen sich gegen eine Bewerbung aus, lediglich etwa ein Drittel steht dem Vorhaben positiv gegenüber.

Diese Resultate dürften die Diskussion um die Olympia-Initiative der schwarz-roten Landesregierung weiter anheizen. Besonders, da das Bündnis „NOlympia“ ein Volksbegehren gegen die Kandidatur angekündigt hat, das am 1. Januar 2026 starten soll.

Brisant ist zudem, dass ein möglicher Volksentscheid frühestens 2027 stattfinden kann – also erst nach der Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) über die deutsche Bewerberstadt, die im Herbst 2026 erwartet wird.

Dies stellt für Berlin einen erheblichen Nachteil dar, da die Stadt dadurch möglicherweise den Zuschlag erhält, bevor die Bevölkerung ihre Zustimmung oder Ablehnung zum Projekt geben kann.

Neben der Hauptstadt wollen auch Nordrhein-Westfalen, München und Hamburg als deutsche Kandidaten für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele ins Rennen gehen. Der DOSB plant, im Herbst des kommenden Jahres eine endgültige Entscheidung zu treffen.