Keine Provokationen zulassen! Brandenburger Klub steht wegen Pokal-Verstoß auf der Kippe
Potsdam-Babelsberg – Dieses Urteil hat es in sich! Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Pokalerfolg von Energie Cottbus beim SV Babelsberg (3:2) durch eine handfeste Auseinandersetzung überschattet: Ein heimischer Fan schlug die Ehefrau eines Cottbuser Spielers. Am Samstagnachmittag treten die Gastgeber im erneuten Pokalduell (13 Uhr/RBB Livestream) auf Bewährung an.
So lautet die Entscheidung des Sportgerichts des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB).
Ein Zuschauer auf der Sitzplatztribüne der Gastgeber attackierte die Ehefrau des ehemaligen Energie-Profis Niko Bretschneider (26), nachdem zuvor Provokationen vonseiten der Cottbuser Spieler erfolgt waren.
Der Vorfall sorgte für großes Medienecho, löste Empörung aus und führte zu einem strengen Urteil. Bis zum Sommer 2027 steht der Regionalligist in allen Wettbewerben unter verschärfter Beobachtung und darf keine weiteren Regelverstöße begehen.
Im Wiederholungsfall droht der Ausschluss aus dem Brandenburger Landespokal für eine komplette Spielzeit. Zusätzlich wurde eine Geldbuße von 34.040 Euro verhängt.
Babelsberg hat gegen diese Entscheidung beim Landesgericht Einspruch eingelegt und muss seine Anhänger im Griff behalten. Dies ist besonders wichtig, da zwischen den Cottbusern und Potsdamern im Brandenburger Fußball seit Jahren eine Rivalität besteht.
Bei Begegnungen im Karl-Liebknecht-Stadion kam es in der Vergangenheit regelmäßig zu Auseinandersetzungen – sowohl auf Seiten der Babelsberger als auch bei den Cottbuser Fans.
Insbesondere politisch stehen sich einige Fangruppen extrem ablehnend gegenüber.
Für die Filmstadt gilt daher am Samstagnachmittag besonders: Keine Provokationen aus der Lausitz annehmen!
Ein bislang einmaliger Pokal-Ausschluss würde einen erheblichen Imageverlust bedeuten, zumal sich Babelsberg als einer der wenigen Vereine deutlich zu gesellschaftlichen Themen positioniert.
Auch Cottbus darf sich unter der neuen Vereinsführung keine weiteren Fehltritte leisten – der Drittligist hat einen Imagewandel eingeleitet.
Darüber hinaus bemüht sich der FCE als erfolgreichster Fußballverein weiterhin um Fördergelder und Unterstützung des Landes Brandenburg in Bezug auf die Stadionfrage.
Ein Vorfall am Samstag oder ein Ausscheiden im Viertelfinale des Pokals wären für dieses Ziel kontraproduktiv.