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Kosten für das Stadion der dritten Liga explodieren! Senat nennt nun 200 Millionen Euro

Berlin - Die Kosten für den Neubau des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks in Berlin steigen weiter an und nähern sich nun der Marke von 200 Millionen Euro, wie Berichte zeigen. Die Angelegenheit um den Neubau des baufälligen Jahn-Sportparks im Prenzlauer Berg sorgt bereits seit Monaten, wenn nicht Jahren, für hitzige Debatten.

Neue Zahlen treiben die Diskussion um die teure Neugestaltung weiter an: Laut einem Artikel des Tagesspiegels sieht der Berliner Senat die Baukosten jetzt bei fast 200 Millionen Euro (genau: 195,4 Millionen). Anfangs waren 111 Millionen Euro veranschlagt, was einen Anstieg von mehr als 70 Prozent bedeutet.

Ein Preisanstieg für ein Stadion, das zukünftig die Heimat für Fußballspiele der dritten Liga sein wird! Verständlicherweise stößt diese Kostenspirale bei Bürgern und Politik auf Widerstand, wobei sich insbesondere die Grünen stark gegen die Abriss- und Neubaupläne aussprechen.

Architekten und Denkmalschützer sehen im Abriss eine Zerstörung des 1951 errichteten Denkmals der DDR.

Kostenexplosion beim Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Der aktuelle Plan ist wie folgt: Beginn des Abrisses am 7. Oktober, mit einem Neustart des Baus im Jahr 2025 – der genaue Zeitpunkt ist noch offen. Die Finanzierung ist ebenso unsicher, bisher wurden im Haushalt des Senats nur Mittel für den Abriss und einen Teil des Neubaus bereitgestellt.

Für den Bau werden mindestens zwei Jahre angesetzt. Danach ist eine Neugestaltung des umgebenden Areals für den Breitensport geplant, wofür zusätzliche 119 Millionen Euro veranschlagt werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten damit auf über 300 Millionen Euro.

Zum Vergleich: Das Heinz-Steyer-Stadion in Dresden wird am Freitag nach einer Sanierung für etwa 54 Millionen Euro wiedereröffnet, bietet zunächst jedoch nur Platz für 10.400 Zuschauer, mit einer geplanten Erweiterung auf bis zu 15.000 Plätze. Der Jahn-Sportpark soll jedoch künftig 20.000 Zuschauern Platz bieten.