Coach stürmt aufs Spielfeld und entfacht Großhandgemenge in Berliner Kreisliga
Berlin – Wieder sorgt die Berliner Kreisliga für negative Aufmerksamkeit: Bereits am vergangenen Sonntag musste die Polizei bei zwei Fußballpartien eingreifen.
In der 7. Runde der Kreisliga C schien der Kampf eigentlich schon ausgetragen: Der SC Borussia Friedrichsfelde und der SK Rapide Berlin trennten sich letztlich mit einem 4:4-Unentschieden – wobei von einem harmonischen Spielablauf keineswegs die Rede sein kann.
Nachdem der Schlusspfiff verklungen war, stürmte gegen 16 Uhr einer der Trainer auf dem Spielfeld der Zachertstraße im Bezirk Lichtenberg los und soll laut Polizeibericht mehrere gegnerische Spieler attackiert haben.
Ersten Erkenntnissen zufolge kam es dabei zu einem handfesten Großkampf, an dem insgesamt 29 Personen beteiligt waren. Während der Auseinandersetzung erlitt ein Spieler einen Kreislaufzusammenbruch und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Mehrere Beteiligte sollen zudem Platzwunden sowie Prellungen erlitten haben. Die genauen Gründe, weshalb der Trainer den Tumult auslöste, wurden von den Behörden nicht bekanntgegeben – wobei anzumerken ist, dass der SK Rapide erst in den Schlussminuten den Ausgleich erzielen konnte.
Nur wenige Stunden später wurde die Polizei erneut zu einem Kreisliga-Spiel gerufen – diesmal in Staffel 2.
Um etwa 19 Uhr brach beim Spiel zwischen dem SFC Friedrichshain IV und Cimbria Trabzonspor II auf dem Kurt-Ritter-Sportplatz in der Gürtelstraße die Partie, als der Spielstand bei 1:2 stand.
Nach Aussagen eines Polizeisprechers kam es hier zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Spielern beider Mannschaften und Zuschauern, wobei ein Beteiligter sogar Pfefferspray eingesetzt haben soll.
Mehrere Personen zogen Verletzungen davon, wenngleich auf ärztliche Behandlungen weitgehend verzichtet wurde. Dennoch wurden die alarmierten Rettungskräfte vor Ort aktiv, um eine 35-jährige Frau mit einer Kopfverletzung sowie einen 18-jährigen Mann mit Schmerzen im Oberkörper zu versorgen.
Die Polizei ermittelt nun im Verdacht des Landfriedensbruchs und des besonders schweren Landfriedensbruchs.