Berlin freut sich über die Aufwertung seines Stadions für die 3. Liga
Berlin - Das lange Ringen um ein Drittliga-Stadion in der Hauptstadt hat endlich ein Ende gefunden. Der Berliner Senat gab bekannt, dass das Mommsenstadion sowohl für die 3. Liga als auch als Trainingsstätte für die anstehende Fußball-EM 2024 fit gemacht wird. "Das ist ein Gewinn für alle", freut sich Iris Spranger, die Senatorin für Inneres und Sport, und hebt die Bedeutung der Entscheidung hervor. Bisher boten nur das Olympiastadion und die Alte Försterei den notwendigen Standard für Drittligaspiele, was die Argumente für eine weitere angemessene Spielstätte in Berlin unterstreicht. Im Zuge der Vorbereitungen auf die Fußball-EM plant Berlin, optimale Trainingsmöglichkeiten für die Europameisterschafts-Teilnehmer zu schaffen. Das gewählte Mommsenstadion soll nicht nur eine moderne Trainingsstätte für das Event werden, sondern bietet auch Berliner Fußballclubs die Aussicht auf den Aufstieg in die 3. Liga. Die Notwendigkeit der Aufwertung wurde besonders spürbar, als die deutsche Fußballnationalmannschaft bei ihrem letzten Berlin-Besuch im November 2023 auf veraltete Anlagen zurückgreifen musste. Für die EM wird unter anderem Österreich in Berlin seine Zelte aufschlagen und im Amateurstadion von Hertha trainieren.
Modernisierungspläne für das Mommsenstadion im Detail
Das Mommsenstadion, das häufig von Schulen, Vereinen und dem ehemaligen Bundesligisten Tennis Borussia Berlin genutzt wird, steht damit vor größeren Umbaumaßnahmen. Für die Ertüchtigung werden laut Tagesspiegel ein neuer Rasen, moderne Flutlichtanlagen, zwölf neue Umkleidekabinen sowie eine Sporthalle errichtet. Die veranschlagten Kosten von geschätzten drei Millionen Euro übernimmt das Land Berlin. Gleichzeitig unternimmt man Schritte, um die Bedingungen für Drittliga-Aspiranten zu verbessern, etwa durch eine Anpassung der Kapazität. Aktuell sind 11.500 Plätze zugelassen, die jedoch auf den DFB-Mindeststandard von 5000 Sitzen reduziert werden sollen. Für die Drittligatauglichkeit sind des Weiteren 2000 Sitzplätze, ein Gästebereich für mindestens 1000 Fans, eine Pressestribüne, ausreichendes Flutlicht (1000 Lux) und eine Anzeigetafel erforderlich. Bemerkenswerterweise standen auch der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sowie das Sportforum Hohenschönhausen als mögliche Spielstätten zur Disposition.