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Tödlicher Angriff nach Basketballspiel: Fanbus mit Ziegelsteinen beworfen – Fahrer stirbt

Rieti (Italien) – Italien ist erschüttert über einen brutalen Angriff mit tödlichem Ausgang: Nach einer Begegnung in der zweiten Basketballliga wurden Anhänger von Real Sebastiani Rieti gewalttätig und bewarfen den Fanbus der Gastmannschaft mit Steinen. Dabei verlor der zweite Busfahrer sein Leben.

Wie die „Gazzetta dello Sport“ berichtet, hatte Pistoia Basket 2000 das Auswärtsspiel in Rieti mit 88:73 für sich entschieden. Im Anschluss daran verloren einige Anhänger des Heimteams völlig die Beherrschung.

Tragischerweise war der Bus wenige Kilometer außerhalb der Stadt noch von der Polizei begleitet worden. Nachdem die Beamten die Eskorte beendet hatten, griffen die Angreifer das Fahrzeug auf der Staatsstraße 79 in Richtung Terni nahe der Ortschaft Contigliano an.

Mit Steinen und weiteren spitzen Gegenständen wurden die Scheiben des Busses an mehreren Stellen zerstört. Ein Ziegelstein durchschlug die Frontscheibe und traf den zweiten Fahrer, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Beifahrersitz saß. Schwer verletzt verstarb er noch am Tatort, da alle Wiederbelebungsversuche erfolglos blieben.

„Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen des verstorbenen Fahrers und stehen ihnen bei. Ebenso stehen wir im Austausch mit den Fans aus Pistoia, die sich im Bus befanden, sowie den Behörden, die die Untersuchungen führen“, erklärte Alessandro Tomasi (46), Bürgermeister von Pistoia, auf Instagram. Er verurteilte die Tat als „kriminelles Vergehen“.

Auch der Gastgeberverein, dessen mutmaßliche Anhänger für den Tod des Busfahrers verantwortlich sind, äußerte sich zu dem Vorfall.

„Was heute Abend nach dem Spiel gegen Pistoia geschehen ist, erfüllt uns mit Bestürzung. Der Bus, der die Gästefans auf der Rückfahrt transportierte, wurde Ziel eines unfassbaren Angriffs mit Steinen, der zum Tod des Fahrers führte. Sebastiani distanziert sich ausdrücklich von diesen Vorfällen und spricht der Familie des verstorbenen Fahrers sein tief empfundenes Beileid aus“, hieß es in einer Stellungnahme.

Auch Italiens Sportminister Andrea Abodi (65) zeigte sich tief bestürzt. „Der Angriff, der heute Abend in der Nähe von Rieti von Kriminellen verübt wurde, die Mörder geworden sind und niemals als Fans bezeichnet werden dürfen, ist erschütternd. Sport steht für Leben – diese Täter hingegen sind meilenweit von den Werten des Sports entfernt.“

Die italienischen Carabinieri haben die Täter bisher noch nicht festnehmen können, die Ermittlungen laufen jedoch mit höchster Priorität.