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Geschlossen hinter dem Trainer! Deshalb erscheint das gesamte deutsche Team zur Pressekonferenz

Riga (Lettland) – Eine berührende Solidaritätsbekundung der deutschen Basketball-Nationalmannschaft! Der amtierende Weltmeister musste während der laufenden Europameisterschaft größtenteils ohne seinen erkrankten Bundestrainer Alex Mumbrú (46) auskommen, der seine Verantwortlichkeiten für den Rest des Turniers an seinen Co-Trainer übergab. Aufgrund einiger Spekulationen über einen möglichen Rücktritt des Spaniers fühlte sich das Team zu einer klarstellenden Stellungnahme veranlasst.

Zur Pressekonferenz vor dem Viertelfinalduell gegen Slowenien trat die gesamte Mannschaft an, um symbolisch ihre Unterstützung für Mumbrú zu zeigen.

„Dass manche Berichte suggerieren, er würde als Cheftrainer zurücktreten, entspricht nicht ganz der Wahrheit“, erläuterte Guard Maodo Lo (32) im Namen des gesamten Teams: „Wir sind hier, um unsere Solidarität mit Álex Mumbrú zu bekunden und klarzustellen, dass er trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen weiterhin an unserer Seite ist – auch wenn er momentan nicht alle Aufgaben vom Spielfeldrand aus wahrnehmen kann.“

Die Aktion sei eine gemeinsame Entscheidung der Spieler gewesen: „Man muss anerkennen, welche enorme Leistung es bedeutet, dass er trotz seiner gesundheitlichen Probleme hier präsent ist und uns weiterhin unterstützt. Wir möchten das als Zeichen der Verbundenheit zeigen.“

Kurz vor Turnierbeginn musste Mumbrú aufgrund einer Pankreatitis – einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse – in einem Krankenhaus in Tampere (Finnland) behandelt werden und verpasste deshalb die komplette Vorrunde.

Im Achtelfinale gegen Portugal kehrte er zwar an die Seitenlinie zurück, merkte jedoch schnell, dass ihm noch die Kraft fehlt und übergab daher die Traineraufgaben für den Rest des Wettbewerbs an seinen Co-Trainer Alan Ibrahimagic (47), der ihn bereits während der Vorrunde vertreten hatte.

„Wir haben einige falsche Meldungen gelesen, die besagten, ich würde zurücktreten und die EuroBasket verlassen. Das ist nicht korrekt“, stellte der 46-Jährige klar: „Das hat das Team sehr verärgert. Wir sind eine Familie: Wenn einer von uns angegriffen wird, stehen alle zusammen.“

Er sei weiterhin aktiv bei der EM dabei, sitze neben Ibrahimagic und nehme an allen Geschehnissen teil.

„Ich bin noch immer der Head Coach, aber Alan übernimmt die Arbeit an der Seitenlinie. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, betonte Mumbrú.

Unter der Leitung von Ibrahimagic zeigt die deutsche Mannschaft bisher eine beeindruckende Leistung: In allen fünf Vorrundenspielen setzte sich das DBB-Team souverän gegen die Gegner durch.

Im Viertelfinale wartet mit Slowenien nun jedoch ein ganz anderes Kaliber.