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Erhebliche Erschütterungen bei den Titans: Abstieg und zahlreiche Personalverluste

Dresden – Die Dresden Titans stehen vor einer schweren Krise. Wie TAG24 berichtet hat, kämpfen die Basketballer aus der sächsischen Landeshauptstadt mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Jetzt wurden die daraus resultierenden Maßnahmen bekannt gegeben.

Nach lediglich drei Jahren in der zweithöchsten deutschen Spielklasse, der ProA, treten die Titans den freiwilligen Rückzug in die ProB an, da diese Liga laut Vereinsmitteilung als bessere Plattform für die Förderung junger Talente angesehen wird.

Ursprünglich verfolgten die beiden Anteilseigner, Dresden Titans e.V. (51 Prozent) und die Ventura-Gruppe (49 Prozent), ein ehrgeiziges Ziel: Der Aufstieg in die höchste deutsche Basketballliga, die BBL.

Doch lizenzrechtliche Auflagen – etwa eine Spielstätte mit mindestens 6000 Plätzen – sowie Kürzungen bei Sportfördergeldern von Stadt, Freistaat Sachsen und der Europäischen Union machten dies unmöglich. Nach Informationen von TAG24 fehlen für die kommende Saison über 500.000 Euro im Vergleich zu den Vorjahren.

Sportlich gab es ohnehin Schwierigkeiten. Trotz eines respektablen elften Platzes in der vergangenen Saison war es finanziell nicht machbar, eine wettbewerbsfähige Mannschaft für die oberen Tabellenränge aufzustellen.

Geschäftsführer Michael Born (57), der mit seiner Erfahrung unter anderem von Dynamo Dresden die Titans in finanziell bessere Gefilde führen sollte, wird nach nur zwei Jahren nicht weiterbeschäftigt.

Auch Trainer Fabian Strauß (32), der nach sieben erfolgreichen Jahren nur einen Vertrag für die ProA innehatte, wird den Club verlassen.

Durch den Weggang des vielversprechenden Coaches fällt zudem ein erheblicher Kostenfaktor weg.

„Das Schlimmste für mich ist, dass diejenigen, die diesen Verein aufgebaut haben, keinen angemessenen Abschied aus dem Profibasketball erhalten“, erklärt der 32-Jährige.

„Es geht dabei nicht um mich persönlich. Was Daniel Kirchner und Sebastian Heck für Opfer gebracht haben, empfinde ich als respektlos. Ich bin sehr enttäuscht, dass ein so vielversprechendes Projekt, von dem sich viele eine Scheibe abschneiden wollten, nicht besser vermarktet werden konnte.“

Kirchner wird höchstwahrscheinlich zusammen mit Strauß bei einem anderen ProA-Club unterschreiben. Kapitän Sebastian Heck hatte bereits vor und während der laufenden Saison betont, dass Basketball für ihn nur in Dresden infrage komme.

Weitere personelle Entscheidungen wollen die Titans in den kommenden Wochen bekanntgeben. Die beiden US-amerikanischen Leistungsträger Matthew Ragsdale (24) und Wes Dreamer (24) werden ohnehin den Verein verlassen.