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Vierte Niederlage in Serie: Erschütterter Niners-Coach Pastore bittet Fans um Verständnis

Chemnitz – Die Niners erleben derzeit eine schwierige Phase in der Basketball-Bundesliga. Am späten Freitagabend verließen rund 4400 Zuschauer enttäuscht und ratlos die Messe Chemnitz, nachdem sie die schmerzhafte 67:86-Heimniederlage gegen Würzburg mitansehen mussten – die vierte Pleite in Folge in der BBL!

Das Team von Trainer Rodrigo Pastore (53) fand gegen die aggressive Verteidigung der Gäste keine Antworten. Nur drei Spieler erreichten annähernd ihre gewohnte Form: Kevin Yebo und Corey Davis (jeweils 20 Punkte) sowie Amadou Sow, der mit 16 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double erzielte.

Pastore, der den derzeit schwachen Bulgaren Jordan Minchev aus dem Kader gestrichen hatte, ermahnte seine Mannschaft in den Auszeiten mehrfach eindringlich und forderte mehr Kampfgeist.

Nach dem Spiel zeigte sich der Argentinier ernüchtert: „Ich bin tief enttäuscht von unserer Leistung und hätte nach dem Erfolg gegen Athen keinen derartigen Einbruch erwartet.“

Im EuroCup-Heimspiel gegen die Griechen (73:68) hatten die Niners mit einem starken 20:4-Lauf im letzten Viertel noch eine Niederlage abwenden können. Würzburg, das nach 30 Minuten mit 65:42 führte, bewahrte hingegen bis zum Schlusspfiff Konzentration und Fokussierung.

„Wir wirkten müde, frustriert, verunsichert und fast schon niedergeschlagen. Ich hatte gehofft, dass uns der hart erkämpfte Sieg gegen Athen Selbstvertrauen und positive Energie schenkt, die nötig sind, um solche Krisen zu meistern“, sagte Pastore nach der Partie. „Leider war das nicht der Fall. Daher möchte ich mich bei unseren Fans für diese Vorstellung entschuldigen.“

Der Argentinier stellte klar: „Bei Rebounds, Feldwürfen, Fastbreaks und Freiwürfen waren die Würzburger in allen wichtigen Statistiken überlegen. Von unseren neun eingesetzten Spielern wiesen gleich fünf eine negative Effizienzrate auf.“

Die spannende Frage bleibt: Können die Niners unter Pastores Führung den Turnaround schaffen? Der Dezember hält bis Monatsende anspruchsvolle Aufgaben bereit – sowohl im nationalen als auch im internationalen Wettbewerb. Bereits am Dienstagabend steht ein EuroCup-Auswärtsspiel in Litauen gegen Panevezys auf dem Programm.

Pastore betonte: „Wir haben einige Baustellen, für die wir dringend Lösungen brauchen. Es gibt keine Ausreden, nur harte Arbeit.“ Ob alle Niners-Spieler bereit sind, diesen Weg mitzugehen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.