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„Zu unkontrolliert, zu impulsiv!“: Niners erleiden im EuroCup erneut schmerzhafte Lehrstunden

Chemnitz – Die Niners können zwar mit den europäischen Spitzenteams mithalten, doch für echte Erfolge reicht es bisher noch nicht.

Vor 3150 Fans zeigten die Chemnitzer am Mittwochabend bis zum Ende des dritten Viertels (56:56) ein ausgeglichenes Spiel gegen Budućnost Podgorica. In den letzten zehn Minuten lief beim Team von Trainer Rodrigo Pastore (53) jedoch kaum noch etwas zusammen. Am Ende stand eine deutliche 71:84-Niederlage (Halbzeitstand 39:37). Herausragender Akteur bei den Gastgebern war Kevin Yebo (29) mit 20 Punkten und sieben Rebounds.

Im ULEB EuroCup bedeutete dies für die Niners die fünfte Pleite im siebten Spiel. „Das Team hatte sich viel vorgenommen, doch dann agierten wir wieder zu undiszipliniert und zu impulsiv“, zeigte sich Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold enttäuscht und bezog sich dabei vor allem auf Yordan Minchev (27).

Der Bulgare, der zu diesem Zeitpunkt mit elf Punkten der erfolgreichste Werfer war, schied im zweiten Durchgang selbst aus dem Spielgeschehen aus.

Nach einem technischen Foul geriet er in eine Diskussion mit den Schiedsrichtern, erhielt daraufhin unmittelbar eine zweite Strafe und musste das Spielfeld verlassen – somit war das Spiel für ihn beendet.

„Emotionen sind verständlich. Aber wenn man sich nach einem unsportlichen Foul so verhält, schadet man seiner Mannschaft enorm“, erklärte Herhold. Ob Minchevs Fehlen gegen die erfahrenen Montenegriner den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusst hätte, bleibt allerdings offen. Auffällig war die hohe Anzahl an Fehlern im Team von Pastore, als die Partie in die entscheidende Phase ging.

„Wir sind nach dieser Woche alle sehr enttäuscht“, gab Herhold zu. Drei Niederlagen in Serie stehen zu Buche, wobei besonders die Derby-Niederlage in Jena nachwirkt.

Im zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb zahlen die Chemnitzer Woche für Woche einen hohen Lehrpreis, weiß Herhold: „Das liegt an der Unerfahrenheit. Wie spiele ich kontrolliert? Wie lasse ich mich nicht von den Emotionen überwältigen? Wenn ich drei, vier gute Aktionen habe, muss ich nicht zum Helden werden, sondern im Team weitermachen. Da muss sich definitiv etwas ändern.“