Niners erleben in Heidelberg eine deutliche Niederlage: So entgeht Chemnitz den Play-offs!
Chemnitz – Die Niners Chemnitz mussten im achten Bundesliga-Aufeinandertreffen mit den Academics Heidelberg eine bittere Niederlage hinnehmen. Ein totaler Einbruch in der zweiten Halbzeit führte zur ersten Pleite gegen die Mannschaft aus der Neckarstadt.
Vor rund 4000 Zuschauern setzten sich die Heidelberger mit 81:66 durch und verbuchten damit ihren allerersten BBL-Erfolg gegen die Sachsen. Die Chemnitzer mussten dabei ohne ihren Spielmacher Jacob Gilyard auskommen, der sich drei Tage zuvor beim knappen 99:98-Sieg gegen Bamberg am Daumen verletzt hatte.
Trainer Rodrigo Pastores Team konnte den Ausfall von Gilyard zunächst gut auffangen und dominierte die erste Halbzeit, die mit einer 50:42-Führung endete.
„Das lief sehr ordentlich. Doch dann haben wir aufgehört, unser Spiel durchzuziehen und all die positiven Dinge aus der ersten Hälfte abzurufen – insbesondere die Ballzirkulation, das aggressive Attackieren der Zone und das Ziehen zum Korb bei einer Zweipunktquote von 70 Prozent“, erklärte Pastore (52) nach der enttäuschenden Niederlage gegen den direkten Tabellennachbarn.
„Schon von Beginn an hatten wir Probleme an der Freiwurflinie, die sich auch im zweiten Durchgang fortsetzten“, fügte der Argentinier hinzu.
In der ersten Halbzeit suchte sein Team noch vergleichsweise häufig die Freiwurflinie, konnte von 30 Versuchen jedoch nur 14 verwerten. Nach dem Seitenwechsel gelangen lediglich zwei weitere Freiwürfe.
Pastore kritisierte insbesondere die Leistung in den letzten beiden Vierteln, in denen die Sachsen nach der Pause nur 16 Punkte erzielten: „Irgendwann hörten wir auf, die Zone anzugreifen – vermutlich aus Angst, uns weiterhin an der Freiwurflinie zu blamieren – und das war eine falsche Entscheidung. Die Ballbewegung fehlte komplett, genauso wie die Konzentration, was zu vielen Ballverlusten führte. Das war das genaue Gegenteil dessen, was wir in der ersten Hälfte gezeigt hatten. Sehr schade, denn ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel unter Kontrolle hatten.“
Nur drei Spieler konnten zweistellig punkten: Kevin Yebo (29 Minuten, 16 Punkte), Jeff Garrett (14) und Jonas Richter (13).
Am Samstag steht für Chemnitz ein wegweisendes Derby gegen den Mitteldeutschen BC an, in dem sie sich deutlich steigern und als geschlossene Mannschaft auftreten müssen. Andernfalls droht ein weiterer Absturz in der Tabelle und im schlimmsten Fall der direkte Einzug in die Play-offs entgeht ihnen.