Derby-Pleite beim Aufsteiger Jena: Niners starten vielversprechend, verlieren jedoch den Faden
Chemnitz – Im ersten Ostderby der Basketball-Bundesliga mussten die Niners Chemnitz eine Niederlage gegen Science City Jena hinnehmen. Beim ausverkauften Spiel in der Stadthalle Jena sicherte sich der gastgebende Aufsteiger am Samstagabend einen 85:72 (36:41)-Heimsieg.
Die ersatzgeschwächten Chemnitzer, die lautstark von mehr als 500 Anhängern unterstützt wurden, legten zu Beginn dieses prestigeträchtigen Duells ein beeindruckendes Tempo vor.
Unter dem Korb sprang Amadou Sow für den Top-Scorer Kevin Yebo ein, der aufgrund einer Erkrankung nicht im Aufgebot stand. Zehn der ersten zwölf Punkte der Chemnitzer gingen auf das Konto von Sow. Nach fünf Spielminuten führten die Sachsen bereits mit 14:4.
Zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels hatten sie ihren Vorsprung auf 18 Punkte ausgebaut (24:6).
Im weiteren Verlauf jedoch ließen die Gäste deutlich nach. Im zweiten Abschnitt verbesserten die Jenaer ihre Treffer- sowie Rebound-Statistiken und holten kontinuierlich auf. Beim Pausenpfiff stand es 36:41 aus Sicht der Gastgeber. Niners-Center Gavin Schilling kommentierte nach 20 Minuten bei DYN: „Nach der deutlichen Führung haben wir das Spiel zu locker angehen lassen. Jetzt gilt es, schnell wieder zurückzukommen und sowohl offensiv als auch defensiv eine Schippe draufzulegen.“
Doch das gelang nicht wirklich. Der Aufsteiger benötigte nur 94 Sekunden, um erstmals in dieser Begegnung die Führung zu übernehmen: 44:43.
Bis kurz vor Ende des dritten Viertels behielt Jena die Oberhand. Kurz vor dem Viertelende versenkte Jordan Minchev einen Dreipunktewurf, sodass Chemnitz mit einer knappen Führung von 57:56 in die letzten zehn Minuten ging. Der Kampf um den Derbysieg wurde zunehmend härter. Das Spiel war zwar nicht schön anzusehen, dafür aber äußerst spannend und emotional.
Zwei aufeinanderfolgende Dreipunktewürfe von Tavian Dunn-Martin sowie ein 8:0-Lauf zum 68:64 brachten die Thüringer Mitte des letzten Viertels auf die Siegerstraße.
Die Niners, die sich insgesamt 19 Ballverluste leisteten (Jena acht), konnten außer in den ersten acht Minuten nicht an ihre gewohnte Leistung anknüpfen.
Die dritte Niederlage in dieser Saison war somit die logische Folge. Bester Spieler auf Chemnitzer Seite war Amadou Sow mit 16 Punkten und zwölf Rebounds.