Play-off-Qualifikation der Niners noch nicht sicher! „Jetzt zählt nur der Sieg“
Chemnitz – Was für ein dramatisches Finale bei den Niners Chemnitz! Noch 1,8 Sekunden waren am Sonntag auf der Uhr, als die Schiedsrichter die Einwurf-Entscheidung überprüften und diese korrigierten. Dadurch bekamen die Gastgeber den Ball zurück.
Der erfahrene Spieler DeAndre Lansdowne (35) brachte den Ball von der Seitenlinie per Hochpass zum Korb, wo Nicholas Tischler (24) den Ball per Alley-oop zum 94:94 im Ostduell versenkte. Mit seinen ersten Punkten in dieser Begegnung sicherte der 24-Jährige den Sachsen die Verlängerung.
In der Messe herrschte ein unglaublicher Lärm. Nach dem 108:102-Erfolg gegen die Seawolves gab es einen euphorischen Jubel. Es war bereits das zweite Basketball-Spektakel innerhalb von drei Tagen mit glücklichem Ausgang für die Niners. Nach dem Spiel stand TAG24 mit Tischler Rede und Antwort.
TAG24: Wie würden Sie dieses Drama beschreiben?
Tischler: „Es war einfach gigantisch und kaum zu fassen. Das Spiel hatte viele Höhepunkte. Im letzten Viertel sind wir kurzzeitig etwas eingebrochen, doch zum Glück konnten wir in der Verlängerung, unterstützt von unseren Fans, das Ruder herumreißen und den fünften Platz verteidigen.“
TAG24: Sie erzielten den Ausgleich per Buzzer-Beater. Trainiert die Mannschaft solche Spielzüge gezielt?
Tischler: „Wir hatten in letzter Zeit einige knappe Begegnungen und gehen solche Situationen immer wieder im Training durch. Umso schöner ist es, wenn so etwas in der entscheidenden Phase funktioniert – wie heute.“
TAG24: Ihr Team führte zwischenzeitlich mit 16 Punkten, doch Rostock drehte das Spiel. War es nach dem dritten Spiel in einer Woche eine Frage der Kondition?
Tischler: „Ich denke schon. Wir haben mit einer kleineren Rotation gespielt, was vor allem im letzten Viertel zu spüren war. In den entscheidenden Momenten konnten wir aber nochmals Kraft mobilisieren, die Nerven bewahren und den Sieg einfahren.“
TAG24: Am Mittwoch geht es weiter in Hamburg, am Sonntag in Oldenburg – die zweite Englische Woche steht an …
Tischler: „Natürlich sind zwei Verlängerungen anstrengend, aber genau dafür trainieren wir hart. In den Play-offs wird es genauso intensiv, da müssen wir mental und körperlich voll da sein. Wir sind bereit, genau dafür spielen wir Basketball.“
TAG24: Wie hart ist es für Sie, dass der Einzug in die Play-offs beziehungsweise Play-ins vor den letzten beiden Hauptrundenspielen rechnerisch noch nicht feststeht?
Tischler: „Das zeigt die Qualität und Ausgeglichenheit unserer Liga. Wir konzentrieren uns auf uns selbst und versuchen, das zu kontrollieren, was in unserer Hand liegt. In der entscheidenden Phase zählt nur eins: Siege. Mit diesem Fokus fahren wir nach Hamburg und Oldenburg.“