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Ein echter Nervenkitzel! Niners holen erneut den Sieg in der Verlängerung

Chemnitz – Was für ein packendes Basketballspiel, was für eine sensationelle Leistung! Die Niners Chemnitz sichern sich innerhalb von nur drei Tagen den zweiten Heimsieg nach Verlängerung und machen damit zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde einen großen Schritt in Richtung Play-offs. Mit enormem Einsatz und allerletzter Kraft setzten sich Kevin Yebo & Co. am Sonntag mit 108:102 (94:94, 47:46) gegen die Rostock Seawolves durch.

Das Duell zwischen zwei punktgleichen Teams begann von Anfang an mit viel Intensität. Das Team von Trainer Rodrigo Pastore führte im ersten Viertel lediglich zweimal. Nachdem Jacob Gilyard in der 6. Minute zum 13:12 getroffen hatte, erlaubten die Chemnitzer den Seawolves einen 9:0-Lauf.

In den letzten Sekunden vor der ersten Viertelpause verkürzten Kevin Yebo vom Perimeter aus und der erfahrene DeAndre Lansdowne die Führung der Gäste auf 18:21. Erstaunlich schwach präsentierte sich die Trefferquote der Chemnitzer aus dem Zweierbereich in den ersten zehn Minuten: Nur ein von zehn Würfen landete im Korb der Rostocker.

Die Gäste starteten stark ins zweite Viertel, versenkten drei Dreipunktewürfe hintereinander und zogen auf 30:21 davon. Die Mannschaft von Pastore erhöhte daraufhin das Tempo, konterte mit einem 8:0-Lauf und war nach 15 Minuten wieder auf Augenhöhe.

Der herausragend spielende Gilyard, der zur Halbzeit bereits elf Punkte erzielt hatte, brachte sein Team in der 18. Minute erstmals wieder in Führung (40:39). Diese knappe Führung blieb bis zum Pausenpfiff erhalten. Yebo kommentierte bei DYN: "Es ist ein erwarteter, intensiver Kampf. Beide Teams sind bestens vorbereitet."

Nach der Pause übernahmen die Gastgeber das Kommando und begeisterten die fast 5000 Zuschauer in der Messe mit einer geschlossenen Teamleistung. Victor Bailey sorgte nach 27 Minuten aus der Halbdistanz für die erste zweistellige Führung (65:55). Insgesamt hatten fünf Chemnitzer nach 30 Minuten zweistellig gepunktet.

Mit einem Acht-Punkte-Vorsprung (70:62) gingen die Niners in den Schlussabschnitt und spielten sich kurzzeitig in einen wahren Rausch. Lansdowne drückte den Ball spektakulär durch den Korb, woraufhin die Halle regelrecht explodierte. 79:64 – die höchste Führung im Ostduell. Doch die Entscheidung war noch lange nicht gefallen. Die Gäste gaben nicht auf und verkürzten mit einem 15:2-Lauf auf 81:84.

In der entscheidenden Phase wurde es durch Lansdowne erneut spannend, als sein Einwurf zum Gegner geriet. Bryce Hamilton brachte die Seawolves acht Sekunden vor Ende erstmals in Führung (91:90). Die Gäste hatten das Spiel gedreht, mussten aber mit dem Buzzer noch den Ausgleich durch Nicholas Tischler zum 94:94 hinnehmen. Unglaublich!

Es folgte die Verlängerung. Lansdowne & Co. behielten einen kühlen Kopf und sicherten sich unter dem lauten Jubel der Fans den wichtigen Sieg.

Die besten Werfer der Niners waren Jeff Garrett mit 22 und Kevin Yebo mit 20 Punkten.