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Niners-Tischler nach nervenaufreibendem Sieg: "Wir beweisen unsere mentale Stärke!"

Chemnitz – Die Messe in Chemnitz wurde am Sonntag zum Schauplatz von über zweieinhalb Stunden spannendem Basketball, bei dem alle Facetten des Spiels zu bewundern waren und 5000 Zuschauer vollauf auf ihre Kosten kamen.

Über weite Abschnitte des Spiels wirkten die Niners im Duell gegen Bamberg wie die klaren Favoriten. Erst in den letzten Momenten nahmen sie unnötig nervenaufreibende Wendungen, die sie in die Verlängerung führten, wo sie schlussendlich mit 99:98 als Glückspilze dastehen.

"Ein unglaubliches Spiel", schwärmte Niners-Flügelspieler Nicholas Tischler (24) nach dem nervenaufreibenden Entscheidungsspiel: "Spielerisch lief nicht alles einwandfrei, aber am Ende hat unser unermüdlicher Wille den Ausschlag gegeben."

Zwischen dem Ende der regulären Spielzeit und Beginn der Verlängerung lagen 20 Minuten, da die Spieluhr technischen Problemen unterlag. Tischler erklärte: "Es war schwierig, die Spannung in dieser Phase aufrechtzuerhalten. Doch anschließend konnten wir unsere mentale Stärke unter Beweis stellen und den Sieg nach Hause holen."

Obwohl Tischler gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Brandon vor fast vier Jahren die Bamberger verlassen hat – Spiele gegen seinen Heimatverein haben für ihn stets eine besondere Bedeutung: "In der Mannschaft und bei den Trainern sind immer bekannte Gesichter vertreten. Bei diesen Duellen scheint fast die ganze Heimatstadt zuzuschauen, was ein grandioses Gefühl vermittelt."

Tischler überzeugte die Zuschauer mit spektakulären Aktionen. Im letzten, entscheidenden Viertel brachte ihn jedoch auch sein Trainer Rodrigo Pastore (52) mit einem energischen Tadel ins Schwitzen, nachdem der 24-Jährige durch eine eigenwillige Offensivbewegung zu provozieren schien.

Nach dem nervenaufreibenden Sieg kritisierte der Argentinier: "Leider haben wir in der zweiten Halbzeit unsere Disziplin eingebüßt, was auch auf individuelle Konzentrationsschwächen zurückzuführen ist. Das gehört eben zu unseren Mängeln – manchmal verlieren wir den Fokus und agieren nicht übermäßig diszipliniert."

Das soll bedeuten: Beim Nachholspiel am Mittwochabend gegen den punktgleichen Tabellenkonkurrenten Heidelberg muss sich Tischer und Co. weiter steigern. "Wir wissen, was uns dort erwartet: viel Ballbewegung und ein eher selbstloser Spielstil", erläuterte Pastore. Genau diese Attribute möchte er von den Niners wieder sehen.

"Jetzt erwarten uns nur noch harte Begegnungen. Wir sind bereit und werden jedem Gegner einen erbitterten Kampf liefern", versprach Tischler abschließend.