Schreiben die Niners Geschichte in den Play-offs? In Heidelberg ist nun der zweite Sieg Pflicht
Chemnitz – „Der Druck lastet jetzt auf dem Gastgeber“, sagte Niners-Coach Rodrigo Pastore (52) nach dem 97:88-Erfolg im dritten Play-off-Duell gegen die MLP Academics Heidelberg.
Bei einer Niederlage wäre für Chemnitz das Saisonende besiegelt gewesen. Doch das Team bewies Moral und zeigte vor allem in der ersten Halbzeit (59:40) unter den Körben eine herausragende Leistung.
Nach der Pause präsentierten sich die Niners jedoch von einer anderen Seite. Der Vorsprung von 23 Punkten schmolz auf nur noch einen Zähler zusammen. Die knapp 5000 Fans in der Halle mussten plötzlich wieder mitfiebern. „Am Ende waren uns die Kräfte einfach ausgegangen“, räumte Gästetrainer Danny Jansson (45) ein. Glücklicherweise für Chemnitz übernahmen die Niners in der entscheidenden Phase das Kommando und sicherten sich den Sieg.
„In der ersten Halbzeit haben wir die typische Play-off-Intensität gezeigt. Besonders im zweiten Viertel spielten wir groß auf und hatten vor, diesen Schwung auch nach der Pause beizubehalten. Das ist uns jedoch nicht gelungen“, erläuterte Pastore.
Das größte Problem stellten die unnötigen Ballverluste dar – insgesamt 22 an der Zahl. „Trotzdem haben wir nicht aufgegeben, weil die Spieler, die in der Schlussphase Verantwortung tragen mussten, wichtige Aktionen zeigten und kluge Entscheidungen trafen“, lobte Pastore.
Chemnitz steht am Dienstag (18.30 Uhr) unter Zugzwang und muss gewinnen. Andernfalls kommt es am Donnerstag in der Messehalle zum alles entscheidenden fünften Viertelfinalspiel. Die Statistik spricht allerdings für Heidelberg: Ein 0:2-Rückstand in der Best-of-five-Serie wurde zuletzt vor 22 Jahren noch umgedreht.