Der Traum lebt weiter! Deutschland besiegt Finnland und zieht ins EM-Finale ein
Riga (Lettland) – Der Traum vom Titel lebt! Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft setzte sich im Halbfinale der Europameisterschaft mit 98:86 gegen Finnland durch und strebt nun – nachdem man den Weltmeistertitel errungen hat – auch den europäischen Meistertitel an.
Nach 20 langen Jahren stehen die Korbjäger mit dem Adler auf der Brust erneut im EM-Endspiel, das am Sonntag um 20 Uhr entweder gegen die Türkei oder Griechenland stattfinden wird.
Das Ergebnis ist völlig verdient, denn gegen Finnland zeigte der amtierende Weltmeister nur vereinzelte Schwächephasen.
Obwohl das DBB-Team zu Beginn der Partie etwas holprig agierte, ließ es sich davon kaum aus der Ruhe bringen und kämpfte sich, ähnlich wie in den vorherigen Begegnungen, kontinuierlich ins Spiel zurück.
Einige Finnen hatten vermutlich schon Hoffnung geschöpft, doch als Schröder und seine Mitspieler allmählich das Tempo erhöhten, das Spiel noch im ersten Viertel drehten und mit 19:18 erstmals die Führung übernahmen, war die Richtung klar.
Besonders der Point Guard der Sacramento Kings verteilte die Bälle nach Belieben und verbuchte bereits in der ersten Halbzeit starke acht Vorlagen, während sein kongenialer Partner Franz Wagner für zahlreiche Körbe sorgte.
Die Nordmänner konnten sich jedoch lange nicht abschütteln lassen. Erst kurz vor der Halbzeitpause zeigte die finnische Verteidigung deutliche Schwächen, sodass Deutschland mit einem komfortablen 14-Punkte-Vorsprung in die Kabine ging – 61:47.
Im weiteren Verlauf biss sich Suomi zwar weiterhin die Zähne aus, doch das Spiel bewies erneut, wie schnell sich im Basketball das Blatt wenden kann: Kurz vor Ende des dritten Viertels kippte das Momentum plötzlich, dank NBA-Star Lauri Markkanen verringerte sich der deutsche Vorsprung auf elf Punkte – 77:66.
Damit wurde es im letzten Abschnitt noch einmal spannend. Die Mannschaft von Trainer Mumbru zeigte Nerven, doch Finnland wusste diese Chancen nur in begrenztem Maße zu nutzen. Die Spieler agierten hektisch, nahmen oft auch riskante Würfe.
Etwa fünf Minuten vor Schluss gelang Dreier-Spezialist Andi Obst nach einer gelungenen Passkombination ein wichtiger Treffer von außen zum 90:75, der den Finnen wohl den letzten Hoffnungsschimmer raubte.
Direkt im Anschluss sorgten Schröder und Tristan da Silva für die Entscheidung und sicherten damit den Einzug ins Finale.