Pyro-Eklat kurz vor Spielbeginn: Evakuierung einer deutschen Basketball-Arena
Trier - Fans von Phoenix Hagen zündeten vor dem Auswärtsspiel gegen die Gladiators Trier Pyrotechnik und provozierten somit einen Einsatz der Feuerwehr in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A. Aufnahmen zeigen, wie dichter roter Rauch die Sicht vor der Halle vernebelt, genau als Besucher versuchten, die Arena zu betreten.
"Gegen 19:10 Uhr kamen unter anderem zwei Busse mit Anhängern aus Hagen an der Arena in Trier an. Als sie sich den Bussen entstiegen und auf die Arena zugingen, maskierten sich einige Fans und entzündeten Bengalos und Rauchfässer", berichtete die Polizei Hagen. Wegen des Rauchs, der in die Arena zog und die Rauchmelder aktivierte, mussten die Anwesenden evakuiert werden, der Spielstart verzögert und die Halle durch die Feuerwehr inspiziert werden.
Zum Evakuierungszeitpunkt befanden sich bereits etwa 4500 Zuschauer im Gebäude. "Ein solches Ereignis haben wir noch nicht erlebt. Ein neues Niveau... Die Verantwortlichen müssen konsequent zur Verantwortung gezogen werden, denn so etwas hat im Basketball keinen Platz", äußerte sich der Trierer "Port_Cast" auf Instagram.
Phoenix Hagen gibt dem Wind die Schuld an der Evakuierung
Phoenix Hagen identifizierte nach dem Spiel den Wind als den merkwürdigen Schuldigen. "Unsere Anhänger versuchten, mit Römischen Lichtern vor dem Eingang der Halle eine feierliche Stimmung für diese traditionelle Begegnung zu erzeugen. Dass der Wind dies abrupt stoppte, ist bedauerlich", sagte Geschäftsführer Martin Schmidt (38) auf der Vereinswebseite.
Bereits im Oktober gab es Unruhen in Hagen, als nach einem Spiel Fans von JobStairs Gießen auf dem Weg zum Fanbus von schwarz gekleideten Personen verfolgt und schlussendlich angegriffen wurden. Obwohl die Angreifer aufgrund ihrer Bekleidung nicht als Hagen-Fans erkennbar waren, erregte der Vorfall Aufsehen.
Das Spiel am Samstag endete übrigens mit einem knappen 78:75 Sieg der Gäste.