Tragisches Ereignis bei den World Games: Orientierungsläufer (†29) erleidet Zusammenbruch und verstirbt
Chengdu (China) – Bei den World Games in China ereignete sich am Freitag ein dramatischer Vorfall, der tragischerweise mit dem Tod eines Athleten endete. Der 29-jährige Italiener Mattia Debertolis brach während des Orientierungslaufs zusammen, wie viele andere Teilnehmer. Am Montag erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Kurzzusammenfassung
KI-gestützte Zusammenfassung des Berichts
„Ich finde kaum Worte, um die tiefe Trauer über diesen schmerzlichen Verlust auszudrücken. Unsere Gedanken gelten all jenen, die Mattia nahe standen. Ich appelliere an die weltweite Orientierungslauf-Gemeinschaft, sein Andenken zu bewahren“, erklärte Tom Hollowell (64), Präsident der Internationalen Orientierungslauf-Föderation, in einer offiziellen Stellungnahme.
Debertolis wurde während des Wettkampfs bewusstlos auf der Strecke gefunden. Trotz aller Bemühungen der Mediziner konnten sie sein Leben nicht retten. Die genaue Todesursache steht bislang noch nicht fest.
Der 29-Jährige gehörte zur italienischen Nationalmannschaft und nahm bereits an mehreren Weltmeisterschaften teil. Als Bauingenieur lebte er in Schweden und promovierte derzeit an der Universität Stockholm. In seiner Kindheit probierte er sich auch im Skisport und Fußball, bevor er seine Leidenschaft für den Orientierungslauf entdeckte – eine Sportart, bei der man mit Kompass durch unwegsames Gelände navigiert und Kontrollpunkte finden muss.
Unmittelbar nach dem Mitteldistanz-Wettbewerb bei den World Games gab es in China erhebliche Kritik an den Rahmenbedingungen der Veranstaltung.
Hohe Temperaturen und eine starke Luftfeuchtigkeit führten dazu, dass zahlreiche Läufer bereits während des Rennens zusammenbrachen oder es nur knapp bis ins Ziel schafften, um dort dann zu kollabieren.
Während die Laufzeiten auf der Mitteldistanz normalerweise zwischen 30 und 40 Minuten liegen, benötigten die Athleten diesmal etwa 50 Minuten. Das Terrain stellte eine große Herausforderung dar und war sogar für erfahrene Sportler Neuland, da der Parcours durch Raps- und Maisfelder sowie Orangenhaine führte.
„Die Bedingungen waren extrem hart, so etwas habe ich bisher nicht erlebt. Es war schwer anzusehen, wie Läufer an der Ziellinie medizinisch versorgt wurden und dann zusammenbrachen“, berichtete der Österreicher Ylvi Kastner (24) nach dem Rennen.
Sowohl die Orientierungslauf-Föderation als auch die Familie Debertolis’ wollen sich erst zu einem späteren Zeitpunkt erneut äußern, wenn weitere Details über den tragischen Vorfall bekannt sind.
Die World Games gelten als inoffizielle Olympische Spiele für nicht-olympische Sportarten. Diese Veranstaltung findet ebenfalls alle vier Jahre statt und wird im Jahr 2029 in Karlsruhe ausgetragen.