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Nach dem Turnskandal in Stuttgart: Verband verpflichtet zwei US-amerikanische Trainerinnen

Von Maximilian Wendl

Stuttgart – Nach den zahlreichen Negativmeldungen im Zusammenhang mit dem Skandal am Bundesstützpunkt Stuttgart setzen der Deutsche Turner-Bund (DTB) und der Schwäbische Turnerbund (STB) weiterhin auf Kontinuität im Trainerteam.

Zusammenfassung in Kürze

KI-generierte Übersicht des Artikels

Wie in einer Pressemitteilung bekanntgegeben wurde, wurden die Verträge der beiden US-amerikanischen Trainerinnen Aimee Boorman (52) und LaPrise Harris-Williams bis Dezember 2028 verlängert. Somit sind sie für den gesamten Olympia-Zyklus vorgesehen.

Ende Dezember hatten mehrere ehemalige Auswahlturnerinnen schwere Anschuldigungen gegen die Zustände am Bundesstützpunkt Stuttgart erhoben. Dabei sprach man von „systematischem körperlichen und psychischen Missbrauch“ sowie von katastrophalen Bedingungen. In Folge dessen wurden zwei Trainer von ihren Aufgaben entbunden und Boorman sowie Harris-Williams engagiert. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart leitete zudem Ermittlungen ein.

DTB-Sportvorstand Thomas Gutekunst betonte: „Gerade für die Turnerinnen am Bundesstützpunkt, die in den letzten herausfordernden Wochen viele Wechsel und Unsicherheiten erleben mussten, ist es jetzt wichtig, dass Klarheit geschaffen wird.“

„Wir sind überzeugt, dass Aimee Boorman und LaPrise Harris-Williams wertvolle positive Impulse setzen und zusammen mit den bereits am Stützpunkt tätigen Trainerinnen und Trainern ein starkes Team bilden werden.“

Die 52-jährige Boorman betreute zwischen 2005 und 2016 die siebenmalige Olympiasiegerin Simone Biles (28) aus den USA und ist über den DTB als Trainerin am Bundesstützpunkt angestellt. Harris-Williams, die bereits seit mehreren Monaten immer wieder als Honorartrainerin tätig ist, wird über den STB als Landestrainerin beschäftigt.